Ciubotă, Viorel - Nicolescu, Gheorge - Ţucă, Cornel (szerk.): Jurnal de operaţiuni al Comandamentului Trupelor din Transilvania (1918-1921) 2. (Satu Mare, 1998)

Ciubotă, Gehl: Cuvânt înainte, Vorwort, Előszó

16 Einleitung Von der ersten Anregung des Kreismuseums Sathmar (Schreiben vom 26.09.1997) an das Institut für donauschwäbische Geschichte und Landeskunde vergingen genau zwei Jahre bis zur Realisierung der dreisprachigen internationalen Tagung mit zwei Abteilungen: Geschichte und Landeskunde sowie Linguistik und Ethnographie. Zahlreiche organisatorische und finanzielle Probleme konnten dank großzügiger Unterstützung durch das Kultusministerium Rumäniens und die Universität Oradea gelöst werden. So fand in Vorlesungsräumen dieser verhältnismäßig neuen Universität in Westrumänien vom 16.-19. September 1999 eine gutbesuchte internationale Tagung zum Thema: Interethnische Beziehungen im rumänisch-ungarisch-ulkrainischen Kontaktraum vom 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart statt. Zahlreiche rumänisch­­ungarisch-ukrainisch-slowakisch-deutsche und jüdische Interferenzen in sozialem, kulturellem, linquistischem, ethnographischem und künstlerischem Bereich wurden aufgezeigt, analysiert und dabei Missverständnisse (etwa in der Terminologie und Sichtweise) beseitigt, wobei der akademisch-elegante Diskussionsstil während der Tagung hervorzuheben ist. Es zeigten sich viele Parallelen und Gemeinsamkeiten im gesamtem Karpatenraum, angefangen von Wirtschaftsformen und Baustilen bis zu interethnischen Kontakten und konfesionellen Mischehen, linguistischen und volkskundlichen Interferenzen im untersuchten Zeitraum. Hervorzuheben ist die solide theoretische Untermauerung der besprochenen Phänomene und ihre Absicherung bei vielen Referenten durch eine ausgedehnte Feldforschung, sei es in Archiven, durch Erforschung materieller Obiekte vor Ort oder durch Interviews der Gewährspersonen. So konnten interethnische Kontakte aufgezeigt werden, die oft einer verordneten Isolierung und einem linguistischen Purismus entgegenstehen. Die natürliche Mehrsprachigkeit der Ethnien im Karpatenraum, das gegenseitige Kennenlernen und Akzeptieren des anderen in seiner Besonderheit führen zu einem entmythisierten, realistischen Image der anderssprachigen Nachbarn, die von denselben geographischen und sozialen Bedingungen geprägt sind und zumeist zu einem friedlichen Zusammenleben gefunden und einen regen Kulturaustausch gepflegt haben. Die Referate und Diskussionen hoben die Bedeutung der Interdisziplinarität und der Begegnung verschiedener Wissenschaftsbereiche hervor, die sich inhaltlich und areal ergänzen. Es ist verständlich, dass gerade aus dieser Erkenntnis heraus in der Schlussdiskussion der Vorschlag unterbreitet wurde, in der nächsten Zukunft einen gemeinsamen Kulturatlas des Karpatenraumes im Sinne einer Euroregion, als notwendige Ergänzung der Donau-Kreisch-Marosch-Theiß-Region und ähnlicher, wirtschaftlich und kulturell einheitlich geprägter Regionen in Westeuropa zu erarbeiten. Um dieses wichtige Projekt durchzuführen, ist eine gut koordinierte Zusammenarbeit von Wissenschaftlern verschiedener Forschungsrichtungen wie Sozialhistoriker und Geographen, Sozio- und Kontaktlinguisten, Ethnographen und Museographen, Kunsthistoriker und anderer Forschungsbereiche erforderlich. Die Erforschung dieses geographischen Zentrums Europas an der Theiß ist eine große Herausforderung für die Generation der Jahrtausendwende. Wenn sie entsprechend

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