Diaconescu, Marius (szerk.): Mediaevalia Transilvanica 1998 (2. évfolyam, 2. szám)

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Începuturile familiei Hunedoreştilor 237 serbischen Weg in der rumänischen Historiographie eingedrungen. Trotzdem ist die Näherung zwischen dem ungarischen János und der Form Jankó sehr durchsichtig. Man analysiert den Zusammenhang in welchem im 15. Jh. die Form Ianco benützt wurde, und man kommt zur Schlußfolgerung, daß diese Form mit den Rumänen, ob innerhalb oder außerhalb des ungarischen Königreiches lebend, so gut wie nichts zu tun hatte. Die durchgeführte historiographische Untersuchung bringt die Tatsache zum Vorschein, daß die Mehrheit der rumänischen Historiker bis zum Jahr 1956 die Variante „loan von Hunedoara“ gebraucht haben, später aber nicht nur das Bild eines Volkshelden, sondern auch ein Volksname, der zufällig zuhanden war, angefertigt wurden, wahrscheinlich um die Bestätigung dieser Persönlichkeit in der Geschichte, den Ansprüchen des historischen Materialismus gemäß, zu rechtfertigen. Der name wurde dann in allen Schulbüchern übernommen, und so tief eingewurzelt, daß heutzutage, da seine Unrichtigkeit vom historischen Standpunkte und die Tatsache, daß er wahrscheinlich empfohlen war, bewiesen wurden, noch weiter das Risiko besteht, daß das Unvertrauen und die Gewöhnungskrafi die ursprüngliche Form des Namens ablehnen. Eine der interessantesten Fragen ist die der Ethnie des loan von Hunedoara. Da sollte der Unterschied gemacht werden zwischen der Herkunft des Helden und dem eigentlichen Stande im Gipfelpunkt seiner politischen Auszeichnung. Wird dieser Unterschied nicht operiert, so unendlichen Forderungen: wem gehört unsere Gestalt eigentlich, den Rumänen oder den Ungarn? Aus der Analyse der aufgezeichneten Beispiele erfolgt klar, daß die besprochene Persönlichkeit äußerst gelegentlich und abhängig vom Zweck der historischen Interpretation behandelt wurde. Das Ergebnis ist eine allgemeine Konfusion: für wen ist loan von Hunedoara Rumäne (er war es nicht!) und für wen ist er nicht, wann war (er war es nicht!) und wann war er nicht Rumäne? Die narativen Quellen beharren unzweifelhaft auf seine rumänische (walachische) Herkunft. Unter keinem Umstand hatte diese äuserst sichere und von ernsten Historikern wenig bestrittene Herkunft Nachfolgen für seine Stellung an der Spitze des ungarischen Königreiches. Kein Gegensatz wird hervorgebracht, hingegen ist eine selbstverständliche Vereinbarkeit oder ein Übersehen jedwelcher politischen, eigentümlich rumänischen Ladung ersichtlich, um loan von Hunedoara mit den Interessen, der Politik und allen Begebenheiten des Staates an dessen Führung er gelangte zu identifizieren. Unsere Schlußfolgerung lautet ungefähr folgendermaßen: loan von Hunedoara gehört einer mittelalterlichen Gessellschaft, in welcher die ethnische Herkunft nicht bedeutend war. Aus diesem Grunde begingen und begehen weder die Rumänen, noch die Ungarn einen Fehler, wenn sie ihn für sich fordern, er gehört ihnen in gleichem Maße. Seit wann aber der Katholizismus der Familie von Hunedoara datiert ist unmöglich festzustellen. Er scheint von einem neulicheren Datum, bzw. aus der Zeit des Voicu von Hunedoara, herzukommen. Dieser letztere Name hätte wahrscheinlich anders gelautet, wäre er katolisch getauft gewesen. Heute wissen wir, daß der Übergang zur neuen Religion nicht einzelartig unter den Mitgliedern

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