Marta, Liviu (szerk.): Satu Mare. Studii şi comunicări. Seria arheologie 29/1. (2013)
Tudor Soroceanu: Un sătmărean de talie internaţională: Tiberiu Bader la împlinirea vârstei de 75 de ani
Der Kollege Tiberius Bader zählt auch zu einem engen Kreis von Fachleuten, mit dem man Fachprobleme diskutieren kann - oft heftig und kontradiktorisch ohne daß die freundschaftlichen Beziehungen, jedenfalls nicht auf Dauer, zu leiden haben. Diese Seltenheit darf auch vermerkt werden. Dieser vielfältige Minderheitscharakter verbindet und vereinheitlicht einigermaßen die zwei großen Etappen seines Lebens, er sichert die seelische und auch die praktische Kontinuität zwischen der Sathmarer Periode und Heimatgegend, sowie der weiten Welt. In der Sathmarer-Zeit, in einem abgelegenen Kreismuseum, weiß Tiberius Bader die ständige Verbindung mit der europäischen Fachkultur und allgemein mit der weiten Welt zu pflegen; umgekehrt - aus seiner neuen Heimat im Zentrum Europas - schlägt sein Herz auf sathmarer und auf siebenbürgischer Art weiter. Und das nicht nur durch seine Anhänglichkeit an das Sathmarer Museum, die sich beispielsweise in der diesjährigen Bücherspende für die Bibliothek des Museum in Satu Mare, in den gehaltenen Vorträgen und in den verfaßten Beiträgen über seine Heimat verkörpert; sie sprudelt in jedem Gespräch, in jeder wichtigen Gedankendarstellung hervor. Er ist auch einer der wenigen Kollegen, der jahrelang einen beachtlichen Teil seines nicht sehr hohen Gehaltes in einem rumänischen Museum für die stetige Vervollständigung seiner persönlichen Fachbibliothek und für die des Museums ausgegeben hat. Das immer höher werdende professionelle Informationsniveau war ein Bestandteil seines Lebens. Tiberius Bader zeigt uns ständig, daß eigentlich „der Mensch den Platz heiligt” und nicht umgekehrt, wie viele sich täuschen lassen. Daß er 2008 als korrespondierendes Mitglied des Deutschen Archäologischen Institutes ernannt wurde und 2010 den Preis für kulturelle Verdienste seines Heimatkreises, Satu Mare, erhalten hat, sind äußerliche Anerkennungszeichen, welche das oben Besagte bestätigen. Mit unserem gesunden siebenbürgischen Humor haben wir beide schon längst vereinbart, daß, je nach der Reihenfolge, jeder den Nachruf des anderen verfaßt. Nun ergab sich die erfreuliche Gelegenheit, ein Paar Worte über meinen Freund und wissenschaftlichen Mitstreiter Tiberius Bader früher schreiben zu dürfen. Das habe ich aus ganzem Herzen gemacht. Die Wünsche, die ich bei dieser Gelegenheit von meinem Arbeitstisch in Berlin, dem Jubilar, an seinem Arbeitstisch in Hemmingen, ausrichten möchte, sind - ich kann davon nur überzeugt sein - die guten Wünsche, die alle Kollegen und Freunde in ihren Herzen für ihn bewahren: Gesundheit, Lebensund Arbeitskraft, Humor, aber auch weitere, möglichst viele und heitere Tage. Der jetzige Jubiläums-Anlaß ist ein Anlaß zur Freude, jubilamus igitur, frohlocken wir also über unseren Freund und Kollegen! T. Soroceanu Berlin, Germania tudor_soroceanu@gmx.de 16