Astaloş, Ciprian (szerk.): Satu Mare. Studii şi comunicări. Seria arheologie 28/1. (2012)

József Gábor Nagy - Florin Gogáltan: Die früheisenzeitliche Siedlung aus Vlaha-Pad, Kreis Cluj. I. Das Siedlungwesen

Die früheisenzeitliche Siedlung aus Vlaha-Pad, Kreis Cluj. I. Das Siedlungwesen der Anhäufung des archäologischen Materials identifiziert31, sowie der Pfostengruben (Taf. 8)32 und der Fundamentgräben (Cx0556) (Taf. 6). Eine andere Möglichkeit, indirekt Oberflächenwohnungen zu identifizieren, bieten die sog. Brandschuttgruben. Sie sind Gruben mit reichhaltigen Resten von verbran­nten Wohnungen: Lehm, Bruchstücke von Keramikgefäßen, Werkzeug, Tierknochen usw. Es gibt zahl­reiche Lehmstücke, die uns Hinweise über die Dimensionen und die Form der beim Bau verwendeten Holzstücke liefern. Im Cxl215 gibt es zahlreiche Fragmente der Lehmbestreichung, von denen 27 mit Balkeneindrücken (20-30 cm) bzw. von kreisförmigen Pfosten (Durchmesser von 10-20 cm) bzw. Ruten (4-10 cm), die auf die Spuren einer Oberflächenwohnung von großen Dimensionen hinweisen. In der rituellen Grube Cxl275 wurden neben der nierenförmigen Schale 29 Fragmente von Lehmverputz und 11 Hüttenlehmfragmente mit Spuren von Pfosten mit zwei oder drei Seiten gefunden (Taf. 14). Im innerkarpatischen Raum wurden Oberflächenwohnungen in den offenen Siedlungen von Alba-Iulia-Dealul Furcilor-Monolit33, Cehei-Mesig34 aber auch innerhalb von befestigten Siedlungen: Mediaş35, Teleac36, Bozna37, Ciceu-Corabia3*, Subcetate39, Huedin-Bo/zc40, Şimleul Silvaniei-Observator festgestellt41. Im Someşul Mic-Becken wurden Oberflächenwohnungen in Dej-Dealul Rozelor42 43, Viştea- Păluta43 und Fundătura- Tabla Popii entdeckt44. Es gibt keine Informationen über die innere Einrichtung der Wohnungen. Für die Siedlung aus der frühen Eisenzeit von Vlaha-Pad scheinen die eingerabenen kreisför­migen oder relativ regelmäßigen Anlagen charakteristisch gewesen zu sein45 (Taf. 3, 8, 11 usw.). Wir 31 Der Komplex CX1270 ist eine solche Oberflächenanlage von unregelmäßiger Form mit den Dimensionen 5x3,6 m, kontu­­riert aufgrund dessen, was von dem lehmgestrichenen Fußboden sowie von den heruntergefallenen keramischen Fragmen­ten übriggeblieben war (Taf. 13). In der Nähe dieser Plattform wurden zahlreiche Pfostengruben entdeckt (Cxl249, Cxl250, Cxl261, Cxl268, Cxl271, Cxl272, Cxl274, Cxl289, Cxl290), von denen einige in nordwestlich-südöstlich orientierten Reihen organisiert waren. Leider haben die meisten kein typisches archäologisches Material, das zur sicheren kulturellen Festlegung beitragen könnte. Zu dieser Oberflächenanlage gehörten wahrscheinlich auch die Vorratsgruben Cxl266, Cxl267, Cxl269, Cxl273. In ihrer Nähe wurde auch die rituelle Grube Cxl275 entdeckt (Taf. 13-14). 32 Es muß hervorgehoben werden, daß nur jene Gruben identifiziert werden konnten, die bis in den gelben Ton gegrabene wur­den. Eine Reihe von Pfostengruben (Cx0212, Cx0414, Cx0526, Cx0561, Cx0656, Cx0681, Cx0777, Cxl047, Cxl 100, Cxl 112) wurden diesseits und jenseits von Fundamentgräben identifiziert, somit darauf hinweisend, daß sie Teil des Bausystems waren. Die während der Grabungen festgestellte unregelmäßige Anlage der Pfostengruben erschwert die Festlegung der Struktur und der Dimensionen der Oberflächenwohnungen. 33 Lascu 2010, 21. 34 Sana 2006, 53. 35 Zaharia 1965, 84-85, fig. 2. 36 Aufgrund der Forschungen in der befestigten Siedlung von Teleac wurden beginnend mit der zweiten Schicht Oberflä­chenwohnungen entdeckt, die in der dritten Schicht in größerer Anzahl Vorkommen. Diese hatten eine ovale Form, mit Wänden aus lehmbestrichenen Schilfmatten, mit einem Schilf-oder Strohdach versehen, mit einer bescheidenen bewohnbaren Fläche, 7-11 m2 (Vasiliev/ Aldea/ Ciugudean 1991, 38). 37 Vasiliev 1993, 48-50, fig. 6; Vasiliev 1995a, 64-65, fig. 5. 38 Vasiliev/ Gaiu 1980, 38-42, fig. 6-8. 39 Im Falle der Siedlungen von Bozna, Subcetate (Vasiliev/ Andriţoiu 1985, 35), Ciceu-Corabia, hätte der Grund keine einge­grabenen Wohnungen erlaubt (Vasiliev 1995a, 37). 40 Alexa/ Ferenczi/ Şteiu 1965, 637-643. 41 Sana 2006, 53. 42 Die Wohnungen LI aus dem Abschnitt S3 und L2 aus S5 werden von zwei Anhäufungen von Keramik ovaler Form, die eine Fläche von 9-10 m2 bedecken sowie von Spuren von Pfostengruben vertreten (Vasiliev 1995a, 15; Marinescu 2010, 59, nr. 40a). 43 Drei Oberflächenwohnungen (Crişan 1994, 362, fig. 2/a-b, 2/c). 44 In der Schicht der frühen Eisenzeit wurden zwei Oberflächenwohnungen aus Holz und mit Lehmbestreichung sowie drei lehmbestrichenen Plattformen (wahrscheinlich Oberflächenwohnungen?) teilweise untersucht, die große Brandstücke, Ti­erknochen und schwarze oder braune kannelierte Keramik enthielt. 45 Cx 0005 ist eine Grube oder eine Anlage mit ovaler Form, von kleinen Dimensionen (2,10x1,60 m, Tiefe 20 cm, Nord-Süd- Orientierung). Der Komplex erschien isoliert in der NW-Ecke der Siedlung, in ihrer Nähe wurde nur eine einfache Grube entdeckt (Cx0106), die wahrscheinlich ebenfalls zu dieser Anlage gehörte (Taf. 3). Cx 0512, ist wahrscheinlich eine haibein­gegrabene Anlage mit unregelmäßiger ovaler Form, mit Ost-West-Orientierung, mit den Dimensionen von 3 x 1,4 m und einer Tiefe von 35 cm. In ihrer Nähe wurden zwei Pfostengruben entdeckt (Cx 0527 şi Cx 0580), ost-westlich orientiert, ohne archäologisches Materila, daß daraufhindeuten würde, daß sie zeitgenössisch gewesen wären. Cx0612 ist eine haibeingegrabene Anlage, fats viereckig, mit Nord-Süd-Orientierung, mit den Dimensionen 3,90 x 3,70 m, und die sich nicht allzu stark in der Erde vertieft (20-30 cm) (Taf. 8). An den Rändern haben sich zwei Pfsotengruben konturiert. In der Nähe des Komplexes wur­den einige Gruben entdeckt, die nordöstlich-südwestlich orientiert waren (Cx0634, Cx0635, Cx0636) und die wahrscheinlich 41

Next

/
Oldalképek
Tartalom