Marta, Liviu (szerk.): Satu Mare. Studii şi comunicări. Seria arheologie 26/1. (2010)
Péter Polgár: Neue Angaben zur spätbronzezeitlichen Besiedlung in Südtransdanubien
Péter Polgár III. Die Vorstellung der Fundorte Balatonszemes-Egyenes-dűlő8 Der Fundort liegt etwa in der Mitte am südlichen Ufer des Balatons, vom jetzigen Uferrand ungefähr 1 km entfernt. (Abb. 5.) Die Siedlungserscheinungen werden nur durch zerstreut liegende Lehm-und Abfallgruben, bzw. durch Grubenkomplexe belegt, deren genaueren funktionellen Bestimmung nicht möglich ist. (Abb. 6.) Der Fundort ist eher aus chronologischer Hinsicht interessant, einerseits bezüglich der inneren Gliederung der Hügelgräberzeit, andererseits in Zusammenhang der nachfolgenden Umenfelderkultur. Die Keramik, die den Grossteil des Fundmaterials bildet, zeigt die Form-und Ziermerkmale der klassischen und späten Phase der Hügelgräberkultur, aber es können darin auch für die den Zeitabschnitt einführende sog. Koszider-Periode charakteristische Elemente aufgefunden werden, wie zum Beispiel ein auf kleinen Knubbenfüssen stehende Krugtyp mit gestrecktem Trichterhals und gedrücktem Bauch, bzw. seine Formvarianten. In dieselben frühen Formenkreis reihen sich die grössere Töpfe mit hinausgedrückten runden Buckeln, die eingestochene Punkte umfangen. Als besonders interessant sind die Tassen, die am Rand und am Henkel mit aus eingestempelten kleinen Kreisen und konzentrischen Kreisen stehenden Reihen verziert sind, zu erwähnen. Bei ihnen lässt sich die Nachlasssenschaft der Kultur der inkrustierten Keramik erkennen. Schon auf die Umwandlung in den frühen Abschnitt der Umenfelderzeit weisen die Objekte hin, aus denen Einzugsrandschalen mit schräger Kannelur oder Fazettierung, bzw. ohne Verzierung, und Töpfe mit innen fazettiertem Rand ans Tageslicht kamen. Diese Objekte sondern sich von den reinen hügelgräberzeitlichen nicht ab, und bilden auch keine geschlossene Einheit. Die zwei möchte ich aus denen hervorheben, bei denen auch der Koszider-Krugtyp miterscheint. (Abb. 7.) Aufgrund der Gesagten können wir annehmen, dass die Fundstelle wegen günstiger Umstände längere Zeit besiedelt war. Die Erscheinungen der in der direkten Umgebung dokumentierten anderen Fundorte (Szemesiberek9, Szemesi-csomópont10) weisen bei geringer hügelgräberzeitlichen Anwesenheit ausgedrückt nach die Umenfelderkultur hin. Tikos-Homokgödrök11 Bezüglich der geographischen Lage der Fundstelle muss betont werden, dass sie sich eigentlich nicht direkt am Balaton, sondern eher am Kleinen Balaton, von der gegenwärtigen Uferlinie des Sees etwa 8 km entfernt, befindet, der sich einst an der Mündung des Flusses Zala in Richtung Süd-Nord ausbreitete. (Abb. 8.) In diesem Fall steht eine viel komplexere Informationsmenge uns zur Verfügung, indem wir auch in das innere System und in das Lebewesen der Einwohner der auf die ältere Urnenfelderzeit datierbare Siedlung einen Einblick erhalten können. (Abb. 9.) Es weist auf eine gewisse innere Gliederung hin, dass die Lehm-und Abfallgruben und Grubenkomplexe überwiegend den mittleren und den südlichen Teil der Siedlung bilden, während sich die in mehreren Gruppen stehenden bodenständigen Häuserstellen mit Pfostenkonstruktion im nördlichen und teilweise im östlichen konzentrieren. (Abb. 10.) Es ist gut bemerkbar, dass die mit Gruben verschiedener Grösse und Form bedeckte Fläche von drei beträchtlichen Grubenkomplexen bestimmt ist, auf die ich bei dem Fundmaterial noch zurückkomme. Von Norden, nach das sumpfige Gebiet wird die Siedlung von einem Ost-West gerichteten Graben abgegrenzt. Die bodenständigen Häuserstellen mit Pfostenkonstruktion sind SO-NW gerichtet, und im allgemeinen sind sie einräumig. (Abb. 11.) Ihre durchschnittliche Grösse beträgt 7-10 m x 3 m, aber das eine Gebäude in der nördlichen Gruppe hebt sich sowohl durch seine Grösse, als auch durch seine innere Gliederung hervor, das 23x6 m gross war und bestand aus mehreren Räumen. Es zeigt mit grosser Wahrscheinlichkeit die Absonderung der Wohn-und Arbeitsplatzes, dass die zwei dokumentierten Öfen ziemlich weit enfemt, südlich von den Häusern lagen. Die Bewohner 8 Serlegi 2004. 29-31. 9 Honti-Németh 2002. 6. 10 Hansel 2004. 60-61. " Serlegi 2004. 45. 30