Die Erste internationale Jagd-Ausstellung Wien, 1910. Wien-Leipzig, 1912 / Sz.Zs. 424

II. TEIL. Die Ausstellung und das Jagdwesen - II. ABSCHNITT. Die Jagd und deren Betrieb

Die Jagdtropbäen. Augen-, beziebungsweife Mittelfproffe rechts 18, dann 18*10 Zentimeter, links an den gleichen Stellen je 17*1 Zentimeter; innere Lichte 44, Auslage 117 Zentimeter. Das Geweibgewicbt betrug mit Schädel und Unterkiefer im Jahre 1910 11 Kilogramm. In Budapeft 1901, Berlin 1902 und Wien 1910 erhielt das Geweih je einen erften Preis. Ein Vierzebnendergeweih mit drei Stangen wurde von Herrn Eugen Krausz ausgeftellt, die Provenienz diefes Geweibesiftnicbtvollkommenklargeftellt, nur fo viel ftebt feft, daß es einem un­garifcbenReviereentftammt. Anstelle der Eisfproffe der linken Stange hat dasfelbe eine dritte Stange gefcboben, welche an ficb eine Sproffenentwicklung aufweift, was fonft an ähnlichen abnormalen Gebilden nicbt leicht wahrgenommen wird. Das Gewicht beträgt 6-40 Kilogramm. Ein durch feine Auslage — ^Zenti­meter — befonders auffallendes Geweih Kümmerer aus Börzsöny Grafen Friedrich Karl zu Scbönborn­Bucbbeim,von diefem felbft im Munkäcser Revier 1894 erbeutet. Die übrigen Maße des Geweihes find, und zwar Stangen­lange rechts 124, links 118 Zentimeter, um die Rofen rechts 24'5, links 26 Zenti­meter; Stangenftärke über der Augen-, beziebungsweife Mittelfproffe rechts 16-5, links 17"5 und 15'5 Zentimeter; innere Weite 118 Zentimeter und Auslage wie bereits angegeben —160 Zentimeter. Das Gewicht betrug im frifcben Zuftande Prämiiert erfcbeint diefes Geweih in Budapeft 1894 war ein ungerader Acbtzebnender des 8'9 gegen 7'25 Kilogramm zur Zeit der Jagdausftellung. mit einem erften Preife. Überaus intereffant war die Abwurfftange eines Zebnenders aus dem Befitje Sr. k. u. k. Hoheit Erz­herzog Friedrich; an derfelben zeigte ficb eine intereffante biologifcbe Erfcbeinung, indem infolge einer jedenfalls bedeutenden Verlegung diefer Stange ein mächtiger Auswuchs — einer Wucherung gleich — entftand; auf der verbeilten Wunde ftellte ficb normale Weiterent­wicklung ein. Die­fes Objekt war im Pavillon Sr. k. u. k. Hobeitausgeftellt;es war am 9. Mai 1909 in Karapancsa ge­funden worden und weift gegenwärtig einGewicht von6'60 Kilogramm auf. Ungarifcbe Dam» und Mufflonwildtropbäen. Die abgenom­menen Maße erge­ben eine Stangen­länge von 92 Zenti­meter, Rofe 23 Zenti­meter, Stangenftär» ke über der Augen» fproffel6'3,über der Mittelfproffe 15 Zen­timeter; der erwähn­te Auswuchsbateine Stärke von 64 Zenti­meter. Die obige bildliche Darfteilung zeigt die Verkümmerung eines Hirfcbgeweibes in regelmäßiger Form. Es befindet ficb im Befitje des Autors diefes Auffatjes. Der Träger diefes Geweihes erlitt zur Zeit des Geweib­wecbfels eine Verlegung am Kurzwildbret, infolgedeffen ficb das Geweih nicht weiter entwickelte. Im Juli 1905 von Wilddieben angefcbweißt, wurde derHirfcb im Oktober im Börzsönyer Walde bei Väcz verendet aufgefunden. Diefe Verkümmerung zeigt Neigung zur Bildung eines Secbsendergeweibes und wiegt 1'15 Kilogramm. Die Geweibftangen konnten ficb nicbt entwickeln, die Sproffen verkümmerten zu knollenför­miger Geftalt, demgemäß mißt die rechte Stange nur 21, die linke 20 Zentimeter, die Rofen rechts 1 5"5, links 17'5 Zentimeter; die Stangenftärke beträgt über der Augenfproffe rechts 18'5, links 18Zentimeter, dieAuslage 37 Zentimeter. Das Rebwild betreffend, Ungarifcbe Reb» und Gemswildtropbäen. fo zeichneten ficb die beftenReb­geweibe, welche im Ungarifcben Jagdfcbloffe der Jagdausftellung zu feben waren, durch befon­dere Stangenlänge aus, welche bei vielen diefer Geweihe 30 oder nahe an 30 Zentimeter mißt, ja fogar darüber, wie der Zwölferbock des Prinzen Leo­pold von Sachfen-Coburg-Gotba mit einer Stangenlänge von 31'4 Zentimeter; ein im Be» fitje des Grafen Dyonis Almäffy befindlicher Secbferbock zeigt an der rechten Stange 30'5 Zentimeter, ein Secbferkreuzbock des Fürften Taffilo-Feftetics 30 Zentimeter. Der Rofenumfang fcbwankt bei diefen Geweiben zwifcben 11 und 21 Zentimeter; aus dem Reviere Sr. k. u. k. Hoheit Erzherzog Jofef in Kistapolcsány war ein Rebgeweib ausgeftellt, das einen Rofenumfang von 22 Zentimeter aufwies, dasfelbe wird jedoch noch von einem Rebgeweib des Prinzen von Sachfen-Coburg-Gotba überboten mit dem ganz enormen Rofenumfang von 22*8 Zentimeter. Das Gewicht diefer Rebgeweibe beträgt bei 0'5 Kilogramm, fteigt aber auch in ganz vereinzelten Fällen auf 0-52, 0-55 und erhob ficb felbft bis zu 0"63 Kilogramm. Unter den Damwildtropbäen möchten vor allem jene des Fürften Nikolaus Efterbázy aus dem Wild­parke zu Kismarton (Ödenburger Komitat) hervorgehoben werden, eine derfelben, am 27. Oktober 1874 er» 93

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