Die Erste internationale Jagd-Ausstellung Wien, 1910. Wien-Leipzig, 1912 / Sz.Zs. 424
Einleitung
Einleitung. Einleitung. W er erinnert ficb nicht der Huldigung, welche die öfterreicbifcbe Weidmannfcbaft ihrem Allerböcbften Jagdberrn am 25. Juni 1898 anläßlich des fünfzigjährigen Regierungsjubiläums dargebracht bat! Es war eine einzig fchöne, erhebende Feier! Über viertaufend Jäger hatten ficb in Scbönbrunn verfammelt, um dem geliebten Herrfcber zu huldigen. Diefes impofante Feft war aber auch eine aus dem innerften Herzen eines jeden Weidmannes kommende Dankeskundgebung für den Scbutj, welchen Seine Majeftät der Jagd unentwegt angedeiben läßt, für die Liebe, mit welcher der Kaifer dem edlen Weidwerk, deffen Oberfter Schirmherr er wohl mit vollem Rechte genannt werden kann, zugetan ift. Obzwar nur ein kleiner Bruchteil der öfterreicbifcben Jäger das 6lück hatte, diefer Feier beiwohnen zu können, fo machte doch fcbon diefes Aufgebot von Jägern auf Teilnehmer fowohl als auf Beobachter tiefen Eindruck. Diefe Feier war es denn auch, unter deren Eindruck der Gedanke der Veranftaltung einer internationalen Jagdausftellung erwachte, einer Ausftellung, die die Be= deutung der Jagd im Wirtfcbaftsleben der Staaten dem großen Publikum vor Flügen führen und Gefamtari ficht der Erften Internationalen Jagdausftellung Wien 1910. ficb in ihrem ganzen Gefüge als eine internationale Manifeftation zugunften des Weidwerkes darftellen follte. Der nachmalige Generalkommiffär der Erften Internationalen Jagdausftellung Wien 1910, kaiferl. Rat Wilhelm Robert Hub er ift es, dem das Verdienft gebührt, ihre Veranftaltung angeregt und ihre Durchführung beforgt zu haben; ihm find auch die folgenden, den Werdegang, Verlauf und Erfolg der Ausftellung fcbildernden Mitteilungen zu verdanken. Der Anregung, welche in Weidmannskreifen der größten Sympathie begegnete, folgte die Bildung eines vorbereitenden Komitees, als deffen Obmann Prinz Heinrich von und zu Liecbtenftein fungierte, welcher am 25. Mai 1905 im Palais des Fürften Trauttmansdorff eine Intereffenten-Verfammlung zu dem Zwecke einberief, um über die weiteren Maßnahmen zur Abhaltung der Ausftellung zu beraten. Zu diefer Verfammlung waren erfcbienen, vom vorbereitenden Komitee: Präfident Heinrich Prinz von und zu Liecbtenftein, Vizepräfident Franz Graf Colloredo-Mannsfeld, die Komiteemitglieder: kaiferlicber Rat W. R. Huber, Karl Fürft Kinsky zu Wcbinitj und Tettau, weiland Ferdinand Graf Longueval-Buquoy, Oberftjägermeifter Maximilian Graf Tbun-Hobenftein, Anton Graf Wodzicki, als tecbnifcber Beirat der leider feither verftorbene k. k. Baurat Alexander Décfey, ferner vom niederöfterreicbifcben Landesausfcbuß Landesausfcbuß Leopold Steiner, von der Kommune Wien weiland Bürgermeifter Dr. Karl Lueger, von der niederöfterreicbifcben Handels- und Gewerbekammer Präfident weiland Julius Ritter von Kink und Sekretär Dr. Erich Piftor, weiters Dr. Karl Freiherr von Born, der kaiferlich türkifcbe GeneralKonful Ladislaus von Dirsztay, Anton Dreher, k. k. Bergrat Max Ritter von Gutmann, Dr. Heinrich Freiherr von Haerdtl, Ernft Graf Hoyos-Sprinzenftein, Heinrich Graf Larifcb-Moennicb, Alexander Markgraf Pallavicini, weiland Albert Freiherr von Rothfcbild, k. k. Kommerzialrat Franz Scbneiderban, Freiherr von Rotbfcbildfcber Zentraldirektor Julius Scbufter, Auguft Freiherr von Schwarz, Jobann Erbprinz zu Schwarzenberg, Alexander Prinz Solms-Braunfels, Leopold Graf Sternberg, erzberzoglicber Oberforftrat Franz Strzemcba, Rudolf Ritter von Wiener-Welten; als Vertreter der Preffe erfcbienen: Edgar Spiegl Edler von Tburnfee, Präfident des Journaliften- und Scbriftfteller-Vereines »Concordia«, Eduard Pötjl, Redakteur des »Neuen Wiener Tagblatt«, Wilhelm Singer, Chef-Redakteur des »Neuen Wiener Tagblatt«, Julius Bauer, Chef-Redakteur des »Illuftrierten Wiener Extrablatt«, Arthur Wilhelm, Redakteur der »Zeit«. Der Verfammlung wurde ein Memorandum vorgelegt, welches ficb auf die finanzielle Sicberftellung, die bauliebe Veranlagung und den Betrieb der Ausftellung bezog. Die äußerft vorfiebtig gehaltene Budgetierung für die Veranftaltung febloß mit einem vorausficbtlichen Fehlbetrag von zirka 815.000 Kronen, welcher durch 2 I. Teil. 9