Zs. P. Komáromy szerk.: Studia Botanica Hungarica 16. 1982 (Budapest, 1982)
P. Verseghy, Klára: Beiträge zur Kenntnis der türkischen Flechtenflora
Methoden Zur Bestimmung der Usnea- und Alectoria-Arten wurde die Dünnschichtchromatographie (DC) angewandt CULBERSON (1974). Bei einer DC-Analyse von Flechtensubstanzen unterwirft man das Thallus fragment in einem Reagenzglas zunächst der Extraktion mit Azeton. Ein Teil des Extraktes wird mit einer Kapillare 20 x 20 cm grosse "Kieselgel 60 F 254 " Alufolien-Platte aufgetragen. Danach wird die Alufolien-Platte entwickelt und getrocknet. Die Flechtensubstanzen erscheinen nach der Trennung als Fleck in verschiedenem Abstand vom Startfleck. Eine spezielle Methode, bei der Atranorin und Norstictinsäure als Standortsubstanzen der Dünnschichtchromatographie fungieren, wurde von CULBERSON & KRISTINSSON (1970) vorgeschlagen. Einige Flechtensubstanzen weisen eine charakteristische Fluorescens im langwelligen ultravioletten Licht (365 nm) auf. Die sich auf den Alufolien-Platten entwickelnden Flechtensubstanzen wurden noch unter der UV-Lampe untersucht. (Die Ergebnisse werden in Tabelle angeführt.) Tabelle. Die Flechtenstoffe der analisierten Arten Salasinsäure Usninsäure Alectoria- Caperat- Unbekannte säure säure Stoffe uw Usnea anatolica comosa florida " ssp.arbuscula I. " " II. " " III. fulvoreagens I. II. hirta pendulina prostrata I. " II. " III. soredians Diese Untersuchungen wurden im Cryptogam-Laboratorium der Botanischen Abteilung des Museums von Oslo durchgeführt. Auch an dieser Stelle gebührt mein herzlichster Dank Frau Dr. Hildur KROG für Ihre Hilfe und für die Ermöglichung die Flechtensubstanzen der 74 Flechtenproben zu identifizieren. Die Beschreibung der Standorte: I. Der "Belgrader Wald" liegt 30 km weit nördlich von Istanbul, 4 km weit vom Schwarzen Meer, 5 km weit vom Bosporus. Der Wald erstreckt sich auf 4987 ha. Der höchste Punkt des Waldes ist im Norden "Kartal Tepe" (230 m.), der niedrigste im Süden "Kuru dere Tal" (40 m.). Im Belgrader Wald betragt der jährliche Durchschnittsniederschlag: 1069 mm. Im nördlichen Teil des Waldes bildet die Buche (Fagus orientális) reinen Bestand, im mittleren Teil des Waldes bildet 3ie aber oft Mischbestande mit Eichenarten, besonders in nördlichen Expositionen. Im südlichen Teil des Waldes sind auch pseudomachie Arten. Die Flechten wurden an Stammen einer Eichenart: Quercus frainetto 200 m hoch über dem Meeresspiegel gesammelt, von welchen ist die Art Pertusaria dalmatica Erichs bemerkenswert. II. Der zweite Standort war die Umgebung Uludag neben Bursa in Klein-Asien. Der Weg führt von Bursa nach dem 2000 m hoch liegenden Kurort Uludag durch folgende Waldzonen: 1. Castaneaetum: von 400 - bis 850 m 2. Fagetum: von 850 - bis 1100 m 3. Pinetum: von 1100 - bis 1400 m 4. Abietum: von 1400 - bis 2000 m