Zs. P. Komáromy szerk.: Studia Botanica Hungarica 14. 1980 (Budapest, 1980)
Babos, Margit: Seltene Pilzarten der Sandgebiete Ungarns III.
SanddUnen zwischen der |Donau und Theiss wurde sie von uns im Jahren 1977 gleichzeitig auch an drei Stellen angetroffen. Aufgrund der Fundortsdaten der Literatur (Orton, 1960: Oktober-November, Kreisel, 1962: September-Oktober; Bon-Chevassut, 1973: November-Dezember) ist sie eine Art des Herbstes. Auch in Ungarn erschienen die Fruchtkörper im November. Wächst ähnlich wie Psathyrella ammophila . Der gestreckte Stiel hebt allmählich die kegelförmigen, später spitzig verflachten Hüte aus dem Sand. Der Hut ist im frischen Zustand rot-orangegelb; die Lamellen gelb, an der Basis rötlich, dann rot; der Stiel oben gelb, mit rötlicher Tönung, nach unten zu gelblich, an der Basis weisslich. Die lebhaften Farben des Pilzes verschwinden im späteren. Altere Exemplare werden bräunlich-schwarzlichbräunlich. Diese Färbung kommt ebenfalls beim Austrocknen vor. Angaben des Herbariums (Bp): Fülöpháza, Com. Bács-Kiskun, (Nationalpark von Kiskunság), Sanddünen-Gebiet, Festucetum vaginatae danubiale stlpaetosum , 1. XI. 1977., leg.: G. Fekete-A. Horánszky - I. Lengyel; ebenda in künstlich gepflanztem Pinus silvestris-Bestand, 12. XI. 1977., leg.: M. Babos - A. Friesz - F. Németh; Bugac, Com. Bács-Kiskun, (Nationalpark von Kiskunság), Sanddünen-Gebiet, Festucetum vaginatae danubiale junlperetosum , 13. XI. 1977., leg.: M. Babos — A. Friesz; zwischen Örkény und Tatárszentgyörgy, Com. Pest, SanddUnen-Gebiet, Festucetum vaginatae danubiale junlperetosum , 9. XI. 1977., leg.: M. Babos - A. Friesz. Clitocybe herbarum Romagn. Auf der Exkursion des Zweiten Kongresses der Europäischen Mykologen in der Tschechoslowakei wurde diese kleine ClitocybeArt auf der Steppe von Mohelno gesammelt, deren Hut 0, 6-3 cm beträgt; graubräunlich-schmutzig okkergraulich; Lamellen weisslich; Fleisch stark nach Mehl riechend. Seither wurde sie in den vergangenen zwei Jahrzehnten einigemal auf Weiden auch in Ungarn angetroffen. Ein Identifizieren der Art gelang uns erst 1978, u.zw. dann, wenn sie als neue Art von Romagnesi - aufgrund von Exemplaren die in Frankreich gesammelt wurden - beschrieben wurde. Mit der Beschreibung von Romagnesi (1978) stimmt das ungarische Material gut überein, kann bloss seine Bemerkung ("in solo acido") hinsichtlich der pH-Verhältnisse des Fundortes ergänzt werden. In Ungarn lebt sie sowohl auf schwach saurem als auch schwach alkalischen Boden der Weiden. Sie kommt hauptsächlich auf Sandböden vor, wurde aber auch auf Szik-Böden gesammelt. Fundort in Frankreich: "Dans l'herbe d'une prairie naturelle, sur sol acide ( Koelerion a Armeria plantaginea et Helianthemum guttatum )" "dans un pré sableux parmi les Polytrichum ". Angaben des Herbariums (Bp): Tschechoslowakei: Mohelno, Serpen tin-Steppe, 31, VIII. I960,, leg.: G. Bohus - M. Babos; Ungarn: Hortobágy, Kónya, Com. Hajdú-Bihar, Szik-Boden Weide ( Festucetum pseudovinae ). 17. XI. 1966., leg.: G. Bohus - E. Véssey, rev.: H. Romagnesi, 1979; Kápolna, Com. Heves, Weide, 23. XI. 1966., leg.: M. Babos - G. Bohus; Mátra-Gebirge, Párád, Com. Heves, Weide, 23. IX. 1968., 2. DC. 1969., leg.: M. Babos - G. Bohus - E. Véssey; Budakalász, Com. Pest, Weide, 10. XI. 1967., leg. M. Babos; Nyáregyháza, Com. Pest, Weide, 11. XI. 1976., leg.: M. Babos - A. Friesz; Budapest: Soroksár, Botanischer Garten, 29. X. 1975., leg.: M. Babos; 23. Vili. 1979., 12. XI. 1979., leg.: L. Albert; Kölesd, Com. Tolna, Weide ( Festucetum vaginatae danubiale ), 2. X. 1972., leg.: M. Babos - G. Bohus - L. Imreh. Endoptychum agaricoldes Czern. Wie aus den Literaturangaben ersichtlich (Hollós, 1904; Zerova, 1956; Sebek in Pilát ed., 1958; Teng, 1964; Schwarzman-Filimonova, 1970 u. a.) ist diese Art in der ganzen Welt verbreitet. Sie kommt in Asien: in den östlichsten Gebieten der Sowjetunion (Region Primorsky) Uber China, Sibirien, Mongolei bis Kara-Kum vor. Auch in Europa ist sie beinahe überall anzutreffen: Sowjetunion (Ukraine), Romanzen, Ungarn, Tschechoslowakei, Jugoslawien, Italien, Österreich, Deutschland, Frankreich, Schweden. Ferner wurde sie noch in Nord-Afrika, Nord-Amerika: in mehreren Staaten der USA, West-Australien, Tasmanien und auch in Neuseeland gesammelt. Die angeführten Autoren meinen, sie wäre eine seltene Art. In Ungarn hingegen ist sie ziemlich häufig.