Zs. P. Komáromy szerk.: Studia Botanica Hungarica 14. 1980 (Budapest, 1980)

Telek, I.: Algen Untersuchungen auf unterschiedlichen Böden im "natürlichen" Ökosystem und in Landwirtschaftlichen Kulturen

11 um breite Exemplare. Wahrscheinlich hat das kühle, regenreiche Wetter die Möglichkeit ihrer Vermehrung gesichert. Von den Vertretern der genus Navicula kamen im allgemeinen 2-3 Arten vor, doch die Zahl der Individuen war beträchtlich. In jeder Jahreszeit waren sie gleichmässig virulent, auch im Som­mer haben sie sich noch vermehrt. Die Algenflora der Ackerfelder 1. Der Pomázer Winterweizen Das Pomázer Ackerfeld der Óbudaer Produktionsgenossenschaft hat unter einer sehr gründli­chen Behandlung gestanden. Vor der Aussaat des Wintergetreides, zwischen dem 1. und 8. Oktober wurden pro Hektar die folgenden Kunstdüngermittel In den Boden gebracht: 160 kg Kalisalz (Kaliumchlorid), 180 kg gemischter Kunstdünger (48 % Kaliumdihydrogenphos­phat, 50 % Kalziumsulfat, 5 % Magnesiumchlorid, 26 % Natriumchlorid, 1,3 % Magnesiumsulfat, 6 % Kupfer sulfat). Der ph-Wert des Kunstdüngers liegt im sauren Bereich. Die Zeit der Aussaat war zwischen dem 18. und 20.Oktober. Auf dem gut vorbereiteten Boden hatte sich eine sehr reiche Algenflora entwickelt. Gegenüber der Assoziation, die ich im Wald gefunden hatte, ist hier die Anzahl der Ar­ten und Vertreter der Cyanophyta Uberraschend gross, demgegenüber war die Zahl der Chlorophy­ceae . Chrysophyceae , sowie die der Bacillariophyceae verhältnismässig gering. Blaualgen wurden in 117, Grünalgen in 110, Gelbalgen in 57 und Kieselalgen in 56 Bodenproben gefunden. In den Herbst­proben war die Zahl der Arten und Individuen geringer. Im Frühjahr ist je ein Genus mit mehreren Arten vertreten, zum Sommer hin verarmte die Flora wieder. Die folgenden Zahlen zeigen das sehr gut: die Artenzahl in den 10 Proben war im Herbst 77, im Frühjahr 101, im Sommer 92. Die immer vorhandenen Arten waren jahreszeitlich in verschiedenen Entwicklungsphasen zu beobachten. CYANOPHYCEAE - Am Völker reich s ten waren die Gattungen Phormidium , Nostoc und Cylind­rospermum. Kennzeichnend für jede war der grosse Artenreichtum und die grosse Zahl von Indi­viduen. Im herbstlichen Boden waren viel Ph. autumnale und Ph. retzii . Die letztere Art wurde von den fünf untersuchten Gebieten nur hier, auf dem Pomázer Ackerfeld gefunden.. Im Frühjahr bilde­ten die gebogenen Faden der Ph. lividum , der Ph. ambiguum und der Ph. fovoelarum oft ganze Gewebe auf dem Boden. Im Sommer kamen in 2-3 Bodenproben nur die kurzen Hormogonia der Ph. foveolarum und der Ph. lividum zum Vorschein. In den Frühjahrskulturen konnte man die Nostoc-Kolonlen, die dunkelgrüne Flecken bildeten, mit fast freiem Auge erkennen. Die Kolonien Nostoc commune , N, microscopicum , N. muscorum , N. paludosum und Nostoc calcicola (?) haben diese Flecken gebildet. Im Herbst kamen nur die mit dickem gelben Schleim umhüllten Nostoc commune , im Sommer die ein Kleinkolonien lebenden N. paludosum vor. Von der Gattung Cylindrospermum kam nur die Cy. licheniforme vor, aber in ausserordentlich grosser Menge. In je einer Kultur wurde sie zur dominierenden Art. Die jahreszeitliche Verände­rung kennzeichnete den Entwicklungszustand der Sporen. In den Herbstproben standen grosse braune Sporen am Ende der Fäden, hinter der Heterocyste, manchmal vom Faden getrennt. Im Frühjahr war unter den Heterocysten schon die neue, grüne Spore sichtbar, welche bis zum Sommer wieder herauswuchs und von den Trichomen abriss. Im Vergleich zu den ersteren blieb die genus Anabaena in der Zahl der Arten und Individuen zurück. Nur in der Frühjahrsprobe wurden die Arten Anabaena variabilis , A. constricta und A . to- rulosa var, tenuis gesehen. Lyngbya limnetica wurde auch im Herbst, L. cryptovaginata nur im Frühjahrsprobe gefunden. In wenigen Frühjahrsproben wurde Calothrix braunii und Pleurocapsa minor begegnet. Dagegen kam. Aphanotheca microscopica nur in zwei Herbstproben vor. CHLOROPHYCEAE - Die dominierende Art war Chlorhqrmidium flaccidum . Die Zahl der In­dividuen und der jahreszeitliche Entwicklungszustand stimmte vollkommen mit dem im Waldboden beobachteten Zustand Uberein. Die Chlorhormldium nltens konnte nur in den Frühjahrs- und Som­merproben beobachtet werden. Die andere, mit grosser Individuen zahl beobachtete unbestimmte Spezies war Chlamvdomonas sp. Die gesehenen Entwicklungsstadien stimmte mit denen jener Proben überein, welche aus dem

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