J. Ujhelyi szerk.: Fragmenta Botanica 5. 1967. (Budapest, 1967)
Martinovsky, Jan O.; Radics, Ferenc: Bemerkungen über die Phytogeographie und Ökologie der in Ungarn vorkommenden Stipa-Arten XV. Beitrag zur Kenntnis der europäischen Federgräser
Ihrer Arealdiagnose zufolge ist die Stipa eriocaulis eine ausdrücklich suhmeridionale ozeanische Pflanze. Das Kerngebiet ihrer Verbreitung liegt im Zentralmediterran, und zwar in den Karstlandschaften des jugoslawischen Küstengebiets und in den Südlichen Kalkalpen mit ihrem Vorland. In diesen Gegenden ist auch ihr Entfaltungszentrum zu suchen, von wo sie sich nach allen Richtungen ausbreitete. Im Süden erscheint sie noch in Hordgriechenland, gegen Osten in Westbulgarien und Südwestrumänien, und von da an bildet ihre West- und Nordgrenze in groben Zügen der Donaustrom; westwärts ist sie in Prankreich eingedrungen. MARTINOVSKY konnte sie in Spanien feststellen, wo sie jedoch schon spärlich vorkommt, ferner in Italien, wo sie auf dem Mte Gargano den 42. Breitengrad erreicht; südwärts wird sie durch den süditalienischen End emit en - Stipa austroitalica MARTINOVSKY abgelöst. Als Florenelement können wir also Stipa eriocaulis folgenderwiese charakterisieren: west - zentralsubmed - westpann mo Das Areal im Ganzen,sowie die Standortsbedingungen einzelner Lokalitäten zeigen, dass Stipa eriocaulis eine ziemlich stark xerothermophile und kalkliebende Pflanze Ist. In Ungarn, in der Westslowakei, sowie im österreichischen Alpenvorland erscheint sie im Hügelland überall auf den trokkensten Süd- und Südwesthängen, auf rasch austrocknenden Stellen mit seichtem Untergrund, und oftmals treffen wir sie in offenen Schottersteppen, wo sie sich in Felsspalten mit spärlichem Boden niederlässt. Mit besonderer Vorliebe sucht In seiner Arbeit „A Balaton flórája" p. 316 führt BORBÁS auf den Bergen des Malomvölgy Stipa pennata L. var. austriaca BECK (= S.eriocaulis BORB. subsp. austriaca (BECK) MARTINOVSKY) an. Es ist nicht ausgeschlossen, dass dadurch BORBÁS zum erstenmal auf das Vorkommen der S. eriocaulis in Ungarn aufmerksam gemacht hat. Doch den Beleg haben wir in BP nicht gefunden.