J. Ujhelyi szerk.: Fragmenta Botanica 5. 1967. (Budapest, 1967)
Martinovsky, Jan O.; Radics, Ferenc: Bemerkungen über die Phytogeographie und Ökologie der in Ungarn vorkommenden Stipa-Arten XV. Beitrag zur Kenntnis der europäischen Federgräser
wurden jene Herbarsammlungen überprüft, in denen Belege aus Ungarn zu erwarten waren: PRC, PR, BRNO, BRUM, BRA, SLO, SAV, W, VU, GZU, SARA, M, B. In dieser phytogeographisehen Erläuterung zur Karten wurden die einzelnen Arten in weitem Rahmen ihres Gesamtareals eingesetzt, um so ihre geographische Stellung Im mitteleuropäischen Raum deutlicher zu veranschaulichen. Besondere Aufmerksamkeit wurde der Stipa sabulosa (PACZ.) SLJUSSARENKO und der S. stenophylla CERN, gewidmet. Die erstere wurde erst kürzlich für Mitteleuropa festgestellt; sie kommt in Ungarn ziemlich häufig vor. Die letztere scheint zufolge ihrer interessanten Verbreitungsweise für die Erforschung der Plorogenese Europas eine bedeutende Stelle einzunehmen. Die in unseren Karten erfasste Verbreitung kann man natürlich nicht als erschöpfend betrachten. Manche darin eingetragene Fundorte sind im Laufe der Zeit eingegangen, andere werden noch entdeckt. Trotzdem meinen wir,dass die Karten einerseits als Hilfsmittel zum weiteren floristischen Studium dienlich sein kann, andererseits bietet sie schon jetzt eine gute Grundlage zu bestimmten ökologischen sowie phytogeographischen Schlüssen, die im weiteren etwas ausführlicher behandelt werden. Stipa capillata L. Taxonomisch gehört diese Sippe zu einer wohl begrenzbaren Gruppe - zur Serie Capillatae ROCHEV. Das Entfaltung s zentrum dieses Formenkreises liegt zweifellos auf den Hochgebirgsketten Zentralasiens. Fast alle von den bisher bekannten Vertretern dieses Formenkreises sind auf die Steppen Mittelasiens beschränkt. Nur zwei Arten sind nach Europa eingedrungen.Es sind dies die Stipa sareptana BECKER, die westwärts das Gebiet des unteren Don erreicht, und die Stipa capillata , deren Vorposten sogar in ZentralSpanien erscheinen.