Tóth Károly - Végh László (szerk.): Emlékkönyv Arany A. László tiszteletére (Somorja, 2007)

Arany A. László művei

DAS FINNOUGRISCHE UND DAS URUNG AR ISCHE... Das Fiugr. und Urung. in der eurasischen Lautlandschaft Das Ergebnis des Mehrbestandes und der Dominanz an Konsonanten (als Folge des schwindenden Syntonismus), ist eine Sprachstruktur von konsonantischer Prägung; in dieser wird die syntonisehe Ordnung durch die konsonantische Harmonie ersetzt. All das offenbart sich z.B. in der häufigen silbentragenden (sonantischen) Funktion (Ramstedt 1903. IX-X) des Konsonanten und im konsonantischen Wechsel (Collinder 1960. 215). Mehrere archaische Dialekte des Wogulischen und des Ostjakischen machen sowohl die Palatalisierung als auch die Rundung geltend (Karja­­lainen 1905. XI-XIII, Paasonen 1926. XIV-XV). Auf Grund der bishe­rigen Feststellungen spielt die Palatalisierung von Konsonanten in folgenden Sprachen eine Rolle : im Wogulischen, Ostjakischen, Permischen, Mord­winischen, Wiesenscheremissischen, Karelischen und in einigen ostsee­finnischen Mundarten, des weiteren im Jurakischen, Daghurischen, Ordos­­sischen, Giljakischen, Japanischen, Osrnanischen, Nordkaraimischen, in mehrereri kaukasischen Sprachen, im Russischen, Polinischen sowie in einigen baltischen Dialekten (Jakobson 1931. 27-29, 36,43). Die zwangsläufige Folge des Schwundes des Syntonismus ist eine konso­nantische Sprachstruktur, die durch die Dominanz der Konsonanten, die Paiatalisierungs- bzw. Velarisationskorrelation und die harmonische Deter­miniertheit gekennzeichnet ist. Geographisch liegt sie im Randgebiet der syntonischen Sprachen. Sie ist auch sprachlich eine Randerscheinung, ihre Struktur, ihre lautliche Relationsordnung ist die notwendige Folge des geschwundenen Syntonismus, zugleich aber auch die der Aufhebung des Grundgesetzes der relativierten Ordnung des vollständigen Sonikums. Das ist keine kongruente Struktur; sie befindet sich in ständiger Umwertung, und dieser Prozess dürfte zu einer vokálisok konstanten Struktur tendieren. Diese wurde in den Sprachen erreicht, die geographisch im absoluten, äussersten Randgebiet liegen : in den ostseefinnischen Sprachen, im Lap­pischen, und nun mutmasslich auch im Nord wogulischen. 6.3.2 Die voltalisch harmonische Sprache 4. —- Auf Grund seiner Entwick­lung gehört eine einzige Sprache hierher : das syntonisehe Urungarische. Durch Apokopen, durch die Aufhebung der Reihenfolge ä, ? seiner voll­ständigen Lautordnung und durch Synkopen wurde der gesamte Syn­tonismus, die tonische Einheit der Silbe aufgehoben und dadurch der Konsonant unabhängig. Doch blieb die weich-harte und dunkel-helle Prägung auch weiterhin ein gültiges Merkmal des Vokals. Der erste Vokal des Stammwortes dominiert und determiniert die Klangfarbe aller Vokale des Wortes, damit aber auch die Worteinheit und die syntaktische Einheit : dieser vokalischen Harmonie entsprechend, gewinnt die Worteinheit ihre weiche oder harte, helle oder dunkle Prägung. Als Folge von Apokopen und Synkopen schwanden die Vokale des Stamm­­und Silbenauslauts, wodurch aber auch der Schwund der Silbe und damit die Geltung der ganzen offenen Silbenstruktur herbeigeführt wurde; die vorausgehende Wortsilbe wurde geschlossen. An den Konsonanten, die nunmehr zum Silbenauslaut geworden waren, konnte sich die Determi­­nierung des Vokals nicht mehr durchsetzen, d.h. seine Realisierung ver- 4 Zur Frage s. Bábom 1958. 30-32, Lakó 1965. 14-15, Novák 1936. 82 ff. 371

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