Tóth Károly - Végh László (szerk.): Emlékkönyv Arany A. László tiszteletére (Somorja, 2007)

Arany A. László művei

DAS FINNOUGRISCHE UND DAS URUNGARISCHE... Das Fiugr. und Urung. in der eurasischen Lautlandschaft die relativierte Seinsordnung begründet (Trubetzkoy 1927. 37). Die relativ selbständigen Ableitungs- und Flexionssuffixe haben universellen Wert, werden innerhalb der Kategorien von Nomen und Verb ausnahmslos mit allen Wörtern gleicherweise affigiert und folgen immer nach dem Stamm­­wort. Hier gibt es keine Ausnahme, die Funktion des Wechsels realisiert sich innerhalb des Geltungsbereiches des Syntonismus. Nach dem Stamm­wort folgt das Derivationssuffix, das den dinglichen Inhalt verändert : auch hier ist die Abfolge der Wortbildner von der konkreten Bedeutung zu den allgemeineren hin graduell gegliedert. Nach den Ableitungssuffixen folgen die kategóriáién Suffixe zur Kennzeichnung der syntaktischen Relativierung und schliesslich das individuelle Suffix (Hajdú 1962. 105,130). Die eindeutige Entsprechung von Form und Bedeutung bewirkt ein ent­wickeltes Kasussystem (CoLLiNDER 1960. 220, Décsy 1965. 161); die Kasus entsprechen der relativierten Seinsordnung und sind aus selbständigen Wörtern entstanden. Reichfaltig ist das System der Relationswörter (Post­­positionen/Präpositionen) und Adverbien. Sowohl das Nomen als auch das Verb sind an einer allgemeinen und einer besonderen bestimmten Flexion beteiligt (possessive Deklination; objektive Konjugation). Formen­­reich ist auch das System der Modi, Tempora und Numeri (Sing., Dual, Plur.). Die allgemein gültige Satzstruktur beruht auf der Formel : a R b (Sub­jekt — Prädikat — Objekt). Diese Struktur bewahrt auch im Satzgefüge, ja sogar in der Periode ihre Gültigkeit. Darum auch haben die Sätze mit transitiven und intransitiven Verben die gleiche Struktur. Nur das bestimmte Objekt geht dem Prädikat voraus und kongruiert mit der attributiven Konstruktion. Subjekt und Prädikat werden nicht kongruent geführt. Das Attribut steht (nicht kongruent) immer vor dem Bezugswort. Das reiche System der Verbalnomina hat vielerlei Funktionen : Verbal­nomina ersetzen subordinierte Sätze und stehen als Attribute vor dem Bezugswort (Hadjú 1965. 115, 122, 137). Die Partizipien bilden ein einheit­liches System. In der syntonischen Sprache ergibt der Wechsel von weich­­harten, hell-dunklen (gegebenenfalls auch tief-hohen) Wörtern die musikali­sche Komposition von Satz und syntaktischer Ganzheit, die Melodie von Äusserung und Aussage. Das bildet auch die künstlerische Grundlage der vollen Reime, der Wortreime. Die tonale Ordnung der aus dem absoluten Laut implizierten Vokale bildet das Bestandsystem der Ordnungsmerkmale, die den Vokalen ent­sprechende Geltung und Funktion ergibt die zwangsläufige Lautdeter­miniertheit : den Syntonismus als primäres systematisches Ordnungs­merkmal. Die tonalen Merkmale der Vokale sind somit allgemein gültige und universell wertige Ordnungsmerkmale; deren Folge ist die koordi­nierende syntonische Einheit des Wortes, die koordinierende Suffigierung von morphologischen Einheiten sowie die koordinierende aRb-Struktur des Satzes. Infolge der universellen Ordnung der Laute ist das qualitative tonische Ordnungsmerkmal primär und determiniert Wert und Funktion des sekun­dären quantitativen Ordnungsmerkmals sowie die des drittgradigen Inten­sitätsmerkmals. Diese beiden sind in der syntonischen Sprache geltungslos. 369

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