Viga Gyula (szerk.): Nagytárkány. I. Tanulmányok a község településtörténetéhez és néprajzához - Lokális és regionális monográfiák 5. (Somorja-Komárom, 2006)

Frisnyák Sándor: Táj és ember

Landschaft und Menschen (Zusammenfassung) Nagytárkány ist eine Gemeinde in der Slowakei in dem Oberen Zwischenraum Bodrog an der Theiß. Seine Fläche beträgt 15 km2. Innen- und Außenfläche erstreckt sich auf einem flutfreien Gebiet, am Flussrücken der Theiß bzw. auf dem Groden der Urflüsse. Das Innere (die gebaute Gegend) entstand am Rande des Flussrückens - an der Grenze zwi­schen dem flutfreien Gebiet und der Flutgebietsebene. Die ersten Menschengruppen beschäftigten sich mit Sammelwirtschaft, Fischfang und Jagd; doch griffen sie mit ihrer lebenserhaltenden Tätigkeit gar nicht in die natürliche Entwicklung des Lebensmilieus ein. Später, in der Zeit der so genannten neolitischen Revolution (5000-4200 v. Chr.) ist man übergangen zu produktiven Bewirtschaftung, Ackerbau und Viehzucht. Man passte sich den ökologischen Bedingungen an; dabei ist man bereits zu landschaftsformendem Faktor geworden, mit der Fähigkeit, die Umge­bung verändern zu können. Die kulturellen Anlagen der Urgesellschaften, die eigentlich winzige Isolate waren, gingen im 8.-9. Jh. zugrunde. Das Energiequellen-Angebot des Zwischenraums Bodrog (und auch von Nagytár­kány) entsprach den Milieuerwartungen der landnehmenden Ungarn: ihrer Viehzucht- und Ackerbautätigkeit. In der Zeit der Landnahme und in der frühen Periode der Árpádén bildeten sich in Nagytárkány und Gegend Zonen, die sich den ökologischen Bedingungen der Landbenutzung anpassten. Die Gewässer (die Theiß, Tice, Karcsa) ermöglichten Fischfang, die Rasenflächen in der Flutgebietsebene (als natürliche Futtergrundlage) und die Flutgebietswälder (geeignet für Weiden) ermöglichten Großviehzucht. In den Flutgebiet­sebenen entstanden Obstauen (Theiß-Gärten), die in den 18.-19. Jh. eine immer bedeu­tendere Rolle spielten. In den flutfreien Sandgebieten wurde Ackerbau betrieben. Diese Raumstruktuierung wurde bis zu den integrierten umgebungsverändernden Arbeiten (Flussregelung, Hochwasserschutz; 1846-1914) kaum verändert. Nach den Deichbauar­beiten drang die Ackerbaukultur auch in die befreiten Flutgebiete ein. Die Ackerboden­fläche in Nagytárkány betrug im Jahre 1865 37,5%, 1897: 58,4%, in den 30er Jahren des 20. Jhs bereits 72%. Die Umwandlung der Landbenutzung war mit der produktiven Strukturveränderung eng verbunden. Die integrierte Umgebungsveränderung und die kul­turelle Entwicklung war (trotz begangenen, doch korrigierbaren Fehlern) in Nagytárkány und Umgebung, genauer in der gesamten Region des Tieflandes, ein notwendiger Pro­zess: es geschah im Interesse der Modernisation und der erhaltbaren Entwicklung. 30

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