Bodnár Mónika: Etnikai és felekezeti viszonyok a Felső-Bódva völgyében a 20. században - Interethnica 1. (Komárom-Dunaszerdahely, 2002)
Melléklet
aber bald nach Israel ausgewandert. Die einst gesellschaftlich und kulturell blühende Gemeinschaft ist fast verschwunden. Außer klassischen Religionen sind in diesem Gebiet zwei andere Religionsrichtungen verbreitet. Der Baptismus kann an konkrete Personen gebunden werden: er stammt von Familien, die an der Jahrhundertwende nach Amerika ausgesiedelt und später zurückgekehrt sind. Heute verbreitet sich die Richtung “Jehova” allmählich, obwohl nicht massenhaft, doch es gibt sogar ein Bethaus. Gemeinsprachlich werden die Bekenner Gläubige genannt. In der ersten Hälfte des 18. Jhs wurden viele Ortschaften neu angesiedelt. Die Angaben des Ortsnamenarchivs aus dem Jahre 1773 informieren schon über Situation nach der Neuansiedlerung. So kann festgestellt werden, daß in den meisten Siedlungen ungarische Bevölkerung lebte. In vier Gemeinden gibt es Beispiele dafür, daß dort neben Ungaren auch Slowaken lebten. Die Quelle erwähnt drei deutsche, eine ungarisch-deutsche, zwei griechisch-katholische ruthenisch-slowakische Siedlungen. Die zwei griechisch-katholischen Dörfer haben ihren ruthenischen Charakter schon verloren. Eines der Dörfer wurde Mitte des 19. Jhs ruthenisch-ungarisch, Anfang des 20. Jhs ungarisch. Die Einwohner des anderen Dorfes sprechen auch heute noch mit Akzent, ihrer eigenen Einschätzung nach sprechen sie ruthenischen Dialekt, dies ist der slowakischen Sprache ähnlich, so werden die Einwohner in den Statistiken als Slowaken bezeichnet. Besonders trifft diese Feststellung für die Familien zu, die in andere (von Ungarn oder Deutschen bewohnte) Ansiedlungen des Raums umgezogen sind. Die deutsche Einwohnerschaft der Region hat an Zahl auch verloren. Nach dem Zweiten Weltkrieg kamen für sie Retorsionen (wie Deportation, Zwangsarbeit), was zur Herausbildung des heutigen ethnischen Bildes auch beigetragen hat. Nach den Angaben des “Lexicon Locorum” aus dem Jahre 1773 gab es in dem Raum keine einzige slowakische Gemeinde, bzw. keine Gemeinde mit slowakischer Mehrheit. In vier Ortschaften lebten jedoch neben Ungaren auch Slowaken. Heute finden wir aber keine Gemeinde, wo keine Slowaken leben. Sie kamen in die meisten Dörfer durch Mischehen; in solchen Fällen ist die Zahl der slowakischen Einwohner sehr gering. Heutzutage kann man drei ungarische Dörfer erwähnen, wo die Slowakisierung stärker war. In einem dieser Dörfer wurde der Prozeß dadurch beschleunigt, daß anfang des 20. Jhs sich dort zwei slawische Volksgruppen (Polen und Ruthenen) angesiedelt haben. Im Unterschied zu den Ansiedlungen mit wenig Einwohnern lebte in den Städten eine bedeutende Zahl Slowaken, manchenorts sogar auch mehr als 50% der Gesamteinwohnerschaft. Sie kamen von nördlichen Gebieten. Dieser Prozeß war in einem Fall schon im 19. Jh markant zu beobachten, in den anderen Fällen geht es um eine Erscheinung des 20. Jhs Daß sich die Zahlendimensionen so entwickelten, war dadurch beeinflußt, daß Slowaken in dieses Gebiet eindrungen, Slowaken aus Ungarn hierher eingesiedelt waren, bzw. die Zahl der Ungaren sank (wegen Auswanderung nach Amerika, Retorsionen nach dem Zweiten 132