Simon Attila (szerk.): Esterházy János és a szlovenszkói Magyar Párt. Iratok a szlovákiai magyarok történetéhez (1938-1945) - Fontes Historiae Hungarorum 6. (Somorja, 2014)

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Gesandten entnehmen können, dass Herr Szálasi und seine Regierung damit zufrieden sind. Ja die Absetzung des Grafen geradezu betrieben haben. Bekanntlich war E. noch vor ungefähr 10 Tagen in Budapest gewesen und man hatte dort von ihm verlangt, dass er, wie er sich ausdrückte, verschiedene „Experimente" im Sinne der Pfeilkreuzler-Partei innerhalb der ungarischen Volksgruppe in der Slowakei in Szene setze. Als E. daraufhin erwiderte dass jetzt angesichts der militärischen Lage wohl der ungünstige Zeitpunkt sei, die unga­rische Volksgruppe durch die Einführung der neuen Ideen noch mehr zu irritieren, wollte man ihn zwingen, dass er gemäß dem Führerprinzip seinen Nachfolger, der von den Pfeilkreuzlern schon bestimmt ist, selbst ernenne und ihn gleichsam der ungarischen Volksgruppe vorstelle und als Führer gebe. Er lehnte ab. Man drohte ihm darauf mit der Verhaftung. E. erklärte, dass ihm dies nicht schrecke. Er sei schon des Öfteren verhaftet gewesen. Er weigere sich nach wie vor, einen derartigen Nachfolger seiner Person zu ernen­nen, wie ihn die Pfeilkreuzler wünschen. Es handelt sich nämlich um einen Professor Dr. Pécsy, der vor ungefähr 30 Jahren ein einrangierter Kommunist gewesen ist, später ein Mitarbeiter Béla Kuns als Funktionär der kommunistischen Partei in Stuhlweissenburg. Vor gar nicht langer Zeit hat dieser Herr sein nationalsozialistisches Herz entdeckt und ist so zum Kandidaten Szälasis und der Pfeilkreuzler als Führer der ungarischen Volksgruppe geworden. Herr Ludin hat E. gesagt, er möge sich während der jetzt ausgebrochenen Führungskrise, also mehrere Tage als Privatmann betrachten, und hat angedeutet, dass die Angelegenheit vielleicht wieder einzurenken ist. In diesem Falle würde E. wie er selbst ges­tand, seine Demission wieder zurückziehen. Er sagt auch, dass im Falle der Nachfolge durch die Person des Pécsy eine grosse Empörung in der ungarischen Volksgruppe entste­hen würde. (Die Volksgruppe umfasst nach slowakischer Zählung 60 000, nach ungari­scher Zählung 100 000 Mitglieder). E. sagte von sich ausdrücklich, dass er kein Nationalsozialist ist und, dass deshalb Budapest gegen ihm Sturm lauft. Er empfahl mir, während der Krise oder nach dem Rücktritt mich vertrauensvoll in allen Fragen, die seine Volksgruppe betreffen, an den jetzigen Direktor der Partei in Pressburg, Professor Ludwig Stelczer zu wenden. Falls er selbst bleiben solle, seine Demission zurück­ziehen würde, stünde er mir weiterhin mit grossem Vergnügen persönlich zur Verfügung. (Unleserliche Unterschrift) 2. LIM m. d. B. u. K. Német nyelvű gépirat, másolat Strojopis v nemčine, kópia Typescript in German, copy BArch, f. R 70-SL0WAKEI/212, 72-74. 264

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