Liszka József (szerk.): Az Etnológiai Központ Évkönyve 2014 - Acta Ethnologica Danubiana 16. (Dunaszerdahely-Komárno, 2014)

Tanulmányok, közlemények - Novák László Ferenc: Alsó-Ipoly népe a 18. században

Die Bevölkerung der unteren Eipel im 18. Jahrhundert (Zusammenfassung) Die Studie widmet sich den Siedlungen, die entlang der unteren Eipel liegen, von Vámosmikola bis zur Mündung in die Donau bei Szob (Zopp an der Donau). Das wohl grundlegendste Dokument, das die Lebensumstände der Bevölkerung im XVIII. Jahrhundert betrifft, ist das von Königin Maria Theresia im Januar 1767 herausgegebene Urbar. Die Königliche Macht hat sich in neun Fragepunkten über die Lebensverhältnisse der Bevölkerung, der Leibeigenen und Häusler erkundigt. Dementsprechend hat man sich über das Rechtsverhältnis zwischen dem Grundherren (dem Erzbischof von Gran und Domherren, Herzog Miklós Eszterházy) und den Zinsleuten (ob es früher einen Contractus oder ein Urbar gab, das die Beziehung geregelt hat) informiert, darüber hinaus hat man sich über die Möglichkeiten des Unterhaltes (wie war die Ackernutzung, die Möglichkeit des Weideganges, welche Regalien und Schäden haben das Leben erleichtert oder erschwert?), sowie über die Frondienste (Hand­­und Spanndienste) und Abgaben (Neuntel, Zehnt) kundig gmeacht. Die Bevölkerung lebte vom Ackerbau, man hat vorwiegend Weizen, Dinkel, Gerste und Hafer angebaut (unter den Gartenpflanzen vor allem Kohl, Hanf, Erbsen, Linsen, Petersilie und Meerrettich). Es war die Zweifelderwirtschaft üblich. Die Zinsleute haben als Frondienst die Acker- und Weinfelder des Grundherren bebaut. Auch bezüglich der Transportverhältnisse verfügen wir über interessante Fakten. Die Leibeigenen haben das Zehntgetreide des Graner Erzbischofs (dem die Mehrzahl der Dörfer gehörte) in der Regel in ihren eige­nen Säcken transportiert, und auch der Zehntwein wurde an die Donau, nach Szob, in die dortigen Weingruben geliefert. Von dort aus wurde die Ware, um verkauft zu werden, auf Schiffen angeliefert oder direkt auf das Herrschaftsgut, nach Gran und von da aus nach Tymau (Tmava) oder nach Lewenz (Levice) gebracht, wo sich der Hauptmeierhof von Herzog Eszterházy befand. Auch das Holz aus den umliegenden Wäldern wurde nach Szob transportiert, um verschifft zu werden. Das Getreide wurde mit Wagen auf die Wochenmärkte von Bát, in den wichtigsten Flecken der Gegend, gebracht. Die weiteren Produkte wurden in den Königlichen Freistädten Schemnitz (Banská Štiavnica) und Karpfen (Krupina) verwertet. Gleichzeitig mit der Umfrage wurde 1769 auch eine Vermessung vorgenommen. Auf deren Grundlage wurde ermittelt, wie groß die Felder der einzelnen Leibeigenen waren. Anhand dieser Ergebnisse konnte 1770 das Urbárium eingeführt werden. Die Größe der Huben (sessiones) wurde - mit Rücksicht auf die Bodenqualität und auf die Klassifikation - einheitlich bestimmt (zu einer Parzelle der I. Qualitätskategorie gehörten 18 Joch Ackerfeld und 6 bis 8 Joch Heuwiesen). Die ausführliche Conscriptio repräsentiert die sozialen Verhältnisse, die gesellschaftliche Schichtung sowie die ethnische Zusammensetzung der Zinsleute (der Leibeigenen und Häusler). 94

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