Liszka József (szerk.): Az Etnológiai Központ Évkönyve 2013 - Acta Ethnologica Danubiana 15. (Dunaszerdahely-Komárno, 2013)
A közép-európai folklorisztika időszerű kérdései c. nemzetközi konferencia előadásaiból - Krekovičova, Eva: A közép-európai folklorisztika időszerű kérdései
Aktuelle Fragen der mitteleuropäischen Folkloristík (Zusammenfassung) Im Zusammenhang mit der Geschichte des 20. und 21. Jahrhunderts - im Hinblick auf die laufenden Prozesse in der Theorie und Methodologie der Folkloristík, Ethnologie und im gewissen Maß auch der Ethnomusikologie aus der mitteleuropäischen Perspektive - handelt es sich um eine Frage der paradigmatischen Veränderungen. Die Fachdiskussionen konzentrieren sich unter anderem auch auf das Problem der Grenze/Grenzen der Folkloristik, wie auch auf die Frage, ob diese Klärung überhaupt notwendig ist. Im Zusammenhang mit ihrer immer engeren Verknüpfung mit der ethnologischen Forschung entsteht die Ungewissheit, inwiefern ist es notwendig, die Folkloristik als ein spezifisches Fach auszugliedem und zu definieren. Oft wird die Frage gestellt, worin außer der Poetik, Ästhetik, Problematik der Genre usw., die - vereinfacht gesagt - ursprünglich aus dem kunstwissenschaftlichen Milieu stammen, der unersetzbare Beitrag dieses Faches besteht. Wie sehen die paradigmatischen Veränderungen aus dem Blickwinkel der folkloristischen Forschungen aus? Dieser Text stellt einen Beitrag zu der erwähnten Diskussion dar. Die oben genannten Veränderungen spiegeln sich in der Folkloristik in zweierlei Hinsicht wieder: in der benutzten Terminologie und in den theoretisch-methodologischen Konzepten und Forschungszielen. Diese Veränderungen nehmen in den jeweiligen Ländern eine sehr ähnliche und gleichzeitig in einem gewissen Maß unterschiedliche Form an, vor allem was das Betonen der Kontinuität versus Diskontinuität - der prinzipiellen Konzepte der Forschung - angeht. Eine gewisse Rolle spielt darin unter anderem auch die Kontinuität der sog. „nationalen Schulen“ vor allem in der Ethnomusikologie in Europa, wo die erwähnten Paradigmenveränderungen in der genannten Zeitperiode langsamer verlaufen, vor allem im Vergleich mit den Fächern wie Ethnologie oder Kulturoder Sozialanthropologie. Die von den Ethnologen benutzen analytische Zugänge und Konzepte sind in den einzelnen Gebieten Mitteleuropas oft gegenseitig nicht kompatibel, diese Differenzen korrespondieren mit den Unterschieden kunstwissenschaftlicher Art, zum Beispiel unterscheiden sie sich durch spezifische Musikstyle (Slowakei: Kresánek 1951; Elscheková-Elschek 1980). Im Bereich der Folkloristik, die sich vor allem mit den Überlieferungen beschäftigt, besteht ein aktuelles Problem in der Absenz einer allgemein akzeptierbaren und verständlichen Terminologie und Klassifikation, sowie auch durch das Fehlen von derlei Begriffen in den erforschten Prozessen und Texten, die nach wie vor durch die „nationale Schulen“ und die jeweiligen sprachlichen Spezifika (Panczová 2013) bestimmt sind. In diesem Zusammenhang könnte über folgendes gesprochen werden: A. Folkloristik als Bestandteil der Ethnologie, ohne ein Bedürfnis, Grenzen zu ziehen; B: Zwei Schienen - „Zweigleisigkeit“ der folkloristischen Forschungen: 1. Folkloristik als eine Linie der ethnologischen Forschungen; 2. Die Forschung der „Folklore“ mit einem fokussierten Inhalt: 2.1. In Mitteleuropa werden dabei die heutzutage schon praktisch erloschenen Formen der „traditionellen Kultur“ bestimmter historischen Epoche gemeint. Sie werden für einen Bestandteil des „kulturellen Vermächtnisses“ gehalten, und somit entsteht die Notwendigkeit, sie zu beschützen; 2.2. Erscheinungen, die durch einen spezifischen künstlerischen (folklórén) „Stil“ gekennzeichnet werden. (Danglová 2010; Kiliánova 2006); C. Zwei grundsätzliche „Traditionen“ der Folkloristik allgemein: 1. Die Tradition der „deutschen Schule“; 2. „Polnische“ folkloristische Schule, die seit den 80. Jahren des 20. Jahrhunderts von den anthropologischen, literaturwissenschaftlichen und sprachwissenschaftlichen Konzepten ausgeht. Ein gemeinsamer Trend in den mitteleuropäischen folkloristischen Forschungen wird von zwei grundlegenden Forschungslinien repräsentiert: a) dominierende Erforschung der gegenwärtigen Verbal-, Gesang-, Musik-, Tanz- und anderen künstlerischen Darstellungen, die als kulturelle Besonderheiten bestimmter Gruppen oder Gemeinschaften untersucht werden. Nach Dorothy Noyes (2005, 3) studiert die Folkloristik im 65