Liszka József (szerk.): Az Etnológiai Központ Évkönyve 2011 - Acta Ethnologica Danubiana 13. (Dunaszerdahely-Komárno, 2011)

Tanulmányok - Hans Werner Retterath: A "Német Kelet Keresztje" Bac Harzburg mellett. Egy központi kitelepítési emlékmű, mint a Nyugat-ideológia, a háborús emlékmű kultusz és nép-nemzeti oltalmi munka folyománya (Összefoglalás)

nicht nur das Selbstbild verstärkt, sondern über das Fremdbild im Osten der gemeinsame Feind ausgemacht. Vor diesem Hintergrund fand am 11. Mai 1950 eine Sitzung des Zentralverbandes ver­triebener Deutscher (ZvD) des Amtsbezirks Bad Harzburg statt, auf der das Kreuz-Denkmal Haupttagesordnungspunkt war (Sitzung der Vorstände des Amtsbezirks Bad Harzburg des ZvD am 11.5.50, KddtO I, 34). Tage später unterbreitete Franz Kettmann als Vorsitzender der Bad Harzburger Ortsgruppe des ZvD am 14. Mai 1950 im Bad Harzburger Rathaus vor Vertretern von Stadt, Kreis und Ortsvereinen sowie vor Fachleuten die Denkmalidee (Beginn der Vorbereitungsarbeiten, HZ, 15.5.1950). Kettmanns Plan fand breite Zustimmung und ein von ihm vorgeschlagener „Organisationsausschuss“ (Landrat und Oberkreisdirektor des Kreises Wolfenbüttel, Bürgermeister und Stadtdirektor Bad Harzburgs sowie Kettmann) wurde gewählt. Der Architekt stellte das Mahnmal vor. Ferner wurden die Liste der Fest- und Ehrengäste sowie die Werbung besprochen. Eine Frage bezüglich der kurzen Vorbereitungs­zeit wehrte Kettmann ab: Man werde sie durch „Schwung und Tatkraft“ wieder wettmachen. Mit den Arbeiten sollte unverzüglich begonnen werden. Wer war der Denkmal-Protagonist Kettmann? Er wurde 1917 in Dessau/Anhalt geboren und war zuletzt im Krieg Panzermajor gewesen. 1946 zog er nach Bad Harzburg, wo er nach wenigen Jahren Stadtverordneter und Abgeordneter des Kreistages Wolfenbüttel wurde.4 Er war Mitglied der nationalkonservativen FDP; 1951 wechselte er mit anderen vertriebenen Stadträten zur neu gegründeten Vertriebenenpartei, dem Bund der Heimatvertriebenen und Entrechteten (BHE). Ferner war er 1950 zum Vorsitzenden des Harzburger Ortsverbandes des ZvD gewählt worden, ebenso gehörte er auch dem Vorstand des Kreisverbandes des ZvD an. Einen Tag vor der Sitzung Mitte Mai hatte Kettmann die Lokalpresse über das Kreuz- Denkmal und seine Intention unterrichtet („Das Kreuz des deutschen Ostens“, HZ, 15.5.1950). Unter Verweis auf die Kooperation von ZvD, Stadt und Kreis betonte er, dass die Zustimmung aller Behörden erfolgt sei. In Vertriebenenkreisen sei die Idee der Errichtung eines Symbols der Heimattreue auf einer weitsichtbaren, grenznahen Höhe „schon lange erör­tert“ worden. Die Felsengruppe der Uhlenklippen sei ausgewählt worden, weil sie „schon immer ein stolzes Wahrzeichen unserer engeren Heimat gewesen“ sei. Man habe sich für die Form des Kreuzes entschieden, „wie es einmal das allen Ostpreußen, allen rechten Deutschen so teuere Ehrenmal von Tannenberg krönte“. „Das Kreuz ist neben der Mahnung an die Heimat im Osten auch sichtbarer Ausdmck der Leiden und der Not, die die deutschen Menschen des Ostens erdulden mußten, und schließlich ist die Form des ragenden Kreuzes auch Ausdruck der christlich-abendländischen Kultur, deren Grenzen durch die Vorgänge des Jahres 1945 bis an unser mitteldeutsches Waldgebirge zurückgedrängt wurde [sic!].“ Dann folgte eine Beschreibung des Kreuzes, an dessen Stamm die Wappen der Landsmannschaften auf Bronze- oder Holztafeln angebracht werden sollten. Auch wurde schon eine Neonbeleuchtung erwähnt. Weiter hieß es: Da die Kuppe der Anhöhe nicht die Tausende von Besuchern der Einweihungsfeier aufnehmen könne, werde der eigentliche Festplatz ins Tal (Wiesenhänge der Fritz-König-Straße) gelegt; zudem würde der Blick auf das leuchtende Kreuz auf der Höhe einen ungeheuer starken Eindruck hinterlassen. Man hoffe auf die Teilnahme führender Geistlicher (z.B. Kardinal Frings) und die Übernahme der Feuerrede 4 Kettmann (gest. 1999 in Ischia/Italien) lebte bis 1960 in Bad Harzburg und zog dann nach Bonn. Schriftliche Mitteilungen der Stadtverwaltungen Bad Harzburg vom 17.2.2011 und Bonn vom 9.3.2011 an den Verfasser. Ab 1946 arbeitete Kettmann als Waldarbeiter und firmierte später als Kaufmann. 1952 wurde er nicht mehr in den Stadtrat gewählt. Er gehörte zu den ersten Soldaten der neuen Bundeswehr. Danach wechselte er zum Bundesverteidigungsministerium. E-mail seines Sohnes Wolfgang Kettmann an den Verfasser vom 19.3.2011. 71 71

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