Liszka József (szerk.): Az Etnológiai Központ Évkönyve 2005 - Acta Ethnologica Danubiana 7. (Dunaszerdahely-Komárno, 2005)
Tanulmányok - Lukács László: Az adventi koszorú elterjedésének történetéhez (Összefoglalás)
1870er Jahren hatte in Pommern ein evangelischer Pfarrer am ersten Adventssonntag in einer Kirche einen Weihnachtsbaum aufgestellt, und an jedem neuen Sonntag eine zusätzliche Kerze daran angezündet. Später wurde der Baum durch einen, aus grünen Zweigen angefertigen Kranz ersetzt. Andere frühe Daten besagen, dass im größten Waisenhaus in Berlin schon 1860 ein mit Kerzen geschmückter Tannenkranz erschienen ist. Seit Ende des 19. Jahrhunderts, aber hauptsätzlich seit dem Ersten Weltkrieg hat sich der Adventskranz von den protestantischen norddeutschen Gebieten bis in die katholischen süddeutschen und österreichischen Gebiete verbreitet. Bei seiner Verbreitung spielten auch die Kirchen, die Schulen und der Handel eine große Rolle. In Österreich wurde er seit dem Ersten Weltkrieg zunächst nur in den Städten und bei den Familien der höheren gesellschaftlichen Schichten bekannt. Die Wiener machten im Jahr 1920 Bekanntschaft mit ihm, als ein Wiener Universitätsprofessor, aus Freiburg zurückkehrend, sich einen von einem Josefstädter Blumengeschäft anfertigen ließ. Dem Besitzer des Geschäftes gefiel das bisher unbekannte Ding so, dass er den zweiten Kranz ins Schaufenster hängte. Noch in jenem Advent wurden 30 Kränze verkauft. In Graz wurde er 1925 von der Jugendbewegung, in Linz nach dem Ersten Weltkrieg von aus Deutschland stammenden Familien bekannt gemacht. In Tirol war er in der Zwischenkriegszeit noch kaum bekannt. Der aus Deutschland stammende Brauch hat sich zur Zeit des Anschlusses (1938-45) in ganz Österreich verbreitet (Wolfram 1959, 2-6; Gallér 1977, 6-7.). Heutzutage gibt es kein österreichisches Dorf oder Haus, in dem der Adventskranz unbekannt ist, selbst bei den Ungarn im Burgenland nicht (Seper 1976, 118; Petrei 1972, 148-149). Auf den Weinachtsmärkten, in den Blumengeschäften und Warenhäusern ist er überall zu kaufen. Als Dekoration ist er nicht nur in den Geschäften der Großstädte (Innsbruck, Salzburg, Graz, Wien), sondern auch in den kleinen Alpendörfern zu sehen. Im Familienkreis ist er aber nicht nur eine Dekoration. Zu Hause wird er mit seinen lila Schleifen an die Decke gehängt oder auf den Tisch gelegt. Seine vier Kerzen deuten auf die vier Adventswochen hin. An jedem Sonntag wird im dunklen Zimmer eine zusätzliche Kerze angezündet, so verstärkt sich sein Licht mit der Ankunft der Weihnachtszeit. Am Heiligabend brennen schon all seine vier Kerzen zusammen mit denen des Weihnachtsbaumes. Neuerdings bekommen die Kinder mit dem Adventskranz auch einen sog. „Tagesfresser”: An einer Schleife sind 24 Nüsse gebunden, die die Tage bis Weihnachten symbolisieren. Die versilberten Nüsse zeigen die Sonntage, die vergoldete Nuss zeigt den Heiligen Abend an. Die Schleife wird an den Kranz gebunden, und die Kinder schneiden jeden Morgen oder Abend eine Nuss ab. ln den die Wochentage symbolisierenden Nüssen sind kleine Zettel mit Ratschlägen in Bezug auf das Benehmen und Lernen, in den versilberten und im vergoldeten sind Süßigkeiten oder auch Geld versteckt. Der Adventskranz ist in Österreich so beliebt, dass er seit einigen Jahrzehnten, zusammen mit dem kleinen Weihnachtsbaum, auch an den Gräbern zu finden ist. Im Lande Salzburg wird der Adventskranz am frohen Silvesterabend im Garten verbrannt. Auf den Fragebögen des in der Mitte der 1950er Jahre zusammengestellten Österreichischen Volkskundeatlasses hat eine Bauerstochter geantwortet: „Der Adventskranz ist erst seit kurzer Zeit bei uns Brauch. Es ist aber ein schöner Brauch, den man nicht mehr weglassen will” (Wolfram 1959, 7). Mit der geografischen Verbreitung des Adventskranzes haben sich sowohl die deutschen, als auch die österreichischen Volkskundeatlanten beschäftigt. Das Material der Karte Nr. 36 des Atlasses der deutschen Volkskunde wurde 1932 gesammelt. Die Karte zeigt, dass der Adventskranz in den hauptsächlich protestantischen (evangelischen) Gebieten Norddeutsch-68