Liszka József (szerk.): Az Etnológiai Központ Évkönyve 2005 - Acta Ethnologica Danubiana 7. (Dunaszerdahely-Komárno, 2005)

Tanulmányok - Ambrus Vilmos: Amatőr színjátszás Ipolyfödémesen

Amateure Schauspielkunst in Ipolyfödémes (Zusammenfassung) In Ipolyfödémes gab es im Laufe des 20. Jahrhunderts 60 Jahre lang eine nicht professionelle Kunsttätigkeit, die die Jugend des Dorfes zusammenhielt, bzw. gleichsam eine Tradition begründend das kulturelle Leben der Ortschaft bestimmte: die Schauspielerei. Diese Tätigkeit, die von der ersten Hälfte des Jahrhunderts bis in die Mitte der 60er Jahre von Ortslehrern, später von jungen Leuten organisiert wurde, war zwar nicht immer kontinuierlich, doch fand sie früh Wurzeln im kulturellen Leben des Dorfes. Die dörfliche Schauspielerei war eine Eigentätigkeit, die anfangs von den Lehrern, später den jungen Leuten geleitet wurde. So bildeten die Schauspieler eine gewisse selbständige Einheit, obwohl sie keine offiziell registrierte Institution hatten. Lediglich die im Dorf wirkende Csemadok-Organisation sicherte ihr eine gewisse materielle Unter­stützung. Die Schauspieler führten in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts und nach 1945 vorwiegend Volksschauspiele, seit Ende der 60er Jahre Estraden und literarische Schaubühnen, später Schauspiele und Werke zeitgenössischer Autoren auf, auch außerhalb des eigenen Dorfes. Als Wirkung der Liebhaberbühne entstanden auch einige kurzlebige nicht professionelle Ensembles (z.B. Männer- und Frauenchöre). Die Amatuerschauspielerei in Ipolyfödémes löste sich in der zweiten Hälfte der 80er Jahre auf, da die leitenden Persönlichkeiten das Ensemble und das Dorf verlassen hatten, als auch infol­ge der wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und kulturellen Neuerscheinungen und Prozesse dieser Jahre (Arbeitsmigration, Verbreitung neuartiger Unterhaltungsmöglichkeiten usw.). (Übersetzt von Zsuzsanna Saft) 117

Next

/
Oldalképek
Tartalom