Liszka József (szerk.): Az Etnológiai Központ Évkönyve 2003-2004 - Acta Ethnologica Danubiana 5-6. (Dunaszerdahely-Komárno, 2004)

Tanulmányok - Perger Gyula: A kisemlékkutatás történeti forrásai

Es wurde auch erzählt, daß die Prozession auch zu der Marienstatue führte, die in der Flur zu Kapuvár stand und gemeinhin als „Weißes Bild" bezeichnet wurde, die aber 1829 im fürchter­lichen winterlichen Gewitter am 29. Dezember herabgestürzt und zertrümmert wurde [...] [Der Pfarrer schreibt dann weiter:] Wenn die Prozession wegen schlechtem Wetter nicht stattfindet, nutze ich die Zeit und rede über die Feier, so wie das auch in den Jahren 1850, 1852, 1858 und 1874 geschah. Am 23. Juni 1888 war in der Nacht ein Unwetter ohne weiteren Schaden. Am 17. Juni 1898 am Abend und auch am 28729. gab es in 12 Komitaten Hagel. Der löste sich über unserem Dorf auf lind richtete kei­nen Schaden an. Über das gelobte Fest am Tag des Heiligen Wendelin: Am Sonntag vor dem 20. Oktober wird das gelobte Fest von der Kanzel aus verkündet. Am Tag des Heiligen, also am 20. Oktober wird zur Wendeiin Kapelle Prozession geführt und dort Mes­se gehalten. Die Prozession, der Gesang, das Gebet und die Heilige Messe finden genauso statt, wie am Samstag vor Johanni, nur daß bei der Rückkehr das Lied vom Heiligen Wcndelin gesun­gen wird. (Ferenc Jaky: Notizen der Pfarre zu Osli betreffend, 1845 und 1885) Über die Heilige Wendelin Kapelle: Die Wandmalereien hat der Wiener Maler Wagner gemacht in 1887 gegen 18 forint Entgelt. Sic sind aber schnell verblaßt. 1894 übernahm es ein Maler aus Siittör für 45 forint, die ganze Kapelle in ÔI tiwtzinnalen. Bereits ein Jahr später war die Nordseite vom Regen durchnäßt. Der Dorfrichter, Sándor Csapó, ließ darauf die Dachziegel durch Blech ersetzen. Das etwa 19 Quad­ratmeter große Dach wurde vom Klempner aus Kapuvár für etwa 3 forint gemacht, erst mit Holzbrcttern, dann mit Blech bedeckt. Auch das Bildnis des Heiligen Wendelin war bereits sehr vergilbt. Der Maler Valker, der im Mai in der Kirche die Vergoldung ausgebessert hatte, hat hier auch die Bilder vergoldet und lac­kiert. Das schwarze, sehr hohe und zerbrochene Kruzifix, das vor dem Bild stand, wurde von Peter Borsody, Dorfrichter, angekauft und schön erneuert. Bild und Kreuz kosteten 8 forint. Die Liedertafel haben wir um 1 890 für 6 forint gekauft. Die Statuen haben wir mit weißen Tüchern bedeckt, damit das Ungeziefer sie nicht beschmutzt. Böse Herumtreiber haben 1894 die Kapelle aufgebrochen, deshalb haben wir die Scharnie­re richtig verstärkt. Wir werden eine Zeitlang keine Sorgen haben! I 898 hat ein Landstreicher mit einem besonderen löffelartigen Gegenstand die Geldstücke herausgefischt, deshalb wurde die Tür mit Blech versperrt. Es wurde aber später entfernt, denn es verunstaltete die Tür. Aus den Spenden der Gemeinde wurde 1949 die Kapelle innen und außen renoviert, so auch in 1958 und 1966. Beitrag zur Geschichte der Pfarrei seit 1885 von Gáspár Hegedűs (Győri Egyházmegyei Le­véltár 1.1.n. Fundationes). Unter den speziellen Akten der Pfarreien befinden sich auch Anträge, Briefe, die das Aufstel­len einer Statue, eines Kreuzes, den Bau einer Kapelle erbitten. In den Rechnungen oder Büchern der Stiftungen zum Erhalt eines Objektes befinden sich die Eintragungen des Pfar­rers über die Verwendung und Ausgabe der Spendengelder, somit Material, Kosten und Her­steller der Objekte (Győri Egyházmegyei Levéltár 1.1.n. Fundationes). 84

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