Liszka József (szerk.): Az Etnológiai Központ Évkönyve 2002 - Acta Ethnologica Danubiana 4. (Dunaszerdahely-Komárno, 2002)
A kisemlékkutatók 15. nemzetközi tanácskozásának előadásaiból - Danter Izabella: Nagyfödémes község szakrális kisemlékei
origänere Kreuz im Lauf der Jahrzehnte erneuert. In die Vorderseite des Sockels sind weiße Steinplatten eingesetzt, die folgende lateinische Inschrift tragen: RENOVATA 1946 IN MEMORIAM GUOD NOSTER PAGUS INTACTUS ÉVADIT E BELLO MUNDANO SECUNDO Es wurde zur Erinnerung daran, daß die gemeinde im Zweiten Weltkrieg verschont blieb, errichtet (Abb. 16). Im beginnenden 20. Jahrhundert wurde die Lourdes-Kapelle gebaut, der im Dorf als sakrales Denkmal große kultische Bedeutung zukam. Als man im Jahr 1970 das die Kirche umgebende Gelände neu gestaltete, erhielt die Kapelle mit finanzieller Unterstützung und freiwilliger Mitarbeit von Gemeindegliedem die Gestalt einer Grotte, worin man die originale Marien-Statue plazierte (Abb. 17). In Hajmás, einem zu Nagyfödémes gehörender Weiler, legte man für die slowakischen, tschechischen und mährischen Siedler einen Friedhof an. Sein zetrales Holzkreuz ziert ein Korpus aus Gießeisen (Abb. 18). Inmitten von Hajmás steht neben der Straße ein gemauertes Wegkreuz, das ein Einheimischer im Jahr 1948 aus Dankbarkeit für die Geburt seines Sohnes und zu Ehre Gottes errichten ließ (Abb. 19). Üblicherweise wird ein Wegkreuz oder eine Heiligenstatue von den Stifter gepflegt. Um die Pflege und Erhaltung über Generationen sicherzustellen, wurden von den betreffenden Familien häufig Stiftungen gegründet. Gegenwärtig betrachten die Gläubigen als ihre Aufgabe, die in ihrer Nähe stehenden Wegkreuze mit den zugehörenden Anlagen sauber zu halten, gegebenfalls abgeplatzte Farben zu ergänzen und die Denkmäler vom Frühling bis in den Herbst mit frischen Blumen zu schmücken. In Nagyfödémes sind die Denkmäler in der Regel von einem Zaun umgeben. Diese schmiedeeisernen Zäune wurden meist nach 1945 entweder von den örtlichen Schmieden angefertigt, oder die Betreuer eines Denkmals bzw. die Bewohner einer dem Denkmal zugehörenden Straße ließen diese Zäune anfertigen. Auf Vorschlag des Gemeindevorstandes konnten auch Schutzzäune nicht mehr gepflegter Gräber vom Friedhof entfernt und zum Schutz von Wegemalen herangezogen werden. Die hier vorgestellten Denkmäler spielen eine große Rolle im täglichen Leben der Einwohner von Nagyfödémes. In der örtlichen, bis 1945 bestehenden römisch-katholischen Schule wurde die Verehrung der Heiligen an viele Generationen vermittelt und weitergegeben. Noch heute schlägt man ein Kreuz, wenn man an einen Wegkreuz oder an einer Heiligenstatue vorübergeht; Männer ziehen zugleich den Hut. Bis 1950 fanden auch regelmäßig Prozessionen zu den Wegkreuzen statt. Sie waren getragen und erfüllt von vielen Gebeten an den gütigen Gott und an die Heiligen, damit die Gläubigen vor Unglück, Krankheiten und materiellen Verlusten bewahrt würden. Diese Prozessionen wurden immer wieder meist auf Anregung der örtlichen Pfarrer modifiziert. Die erste heilige Messe des Kirchenjahres auf dem Kalvarienberg fand am 2. Februar, dem Fest Maria Lichtmeß, statt. In der Fastenzeit fanden an jedem Nachmittag Andachten am Kreuzweg statt; es wurde der Rosenkranz gebetet und Lieder der Fastenzeit gesungen. In der Karwoche zog sich die Liturgie am Abend bis Mitternacht hin. Anschließend gingen die Menschen zum großen Friedhofskreuz, wo sie bis zum Anbruch des Karfreitags im Gebet verharrten. Während der Fastenzeit nahmen an all diesem religiösen Veranstaltungen nicht nur Menschen aus der 52