Liszka József (szerk.): Az Etnológiai Központ Évkönyve 2002 - Acta Ethnologica Danubiana 4. (Dunaszerdahely-Komárno, 2002)

A kisemlékkutatók 15. nemzetközi tanácskozásának előadásaiból - L. Juhász Ilona: A tanácskozás krónikája

Acta Ethnologica Danubiana 4 (2002), Komárom-Dunaszerdahely Chronik der Tagung Ilona L. Juhász Zur Kategorie der Kleindenkmäler gehören sowohl an der Straße gelegene Kreuze, Bildsäulen, kleine Kapellen, Feldaltäre als auch Pranger, Grenzsteine, Freilichtstatuen, die Totengedenken am Straßenrande, an Bäumen untergebrachte Bilder, Öldrucke, Kreuze, usw., also auch jene Objekte, die nicht unbedingt zum Interessenkreis des offiziellen Denkmalschutzes rechnen. Die sakralen Kleindenkmäler gehören organisch zum Bild der einzelnen Siedlungen, Landschaften, sie sind Bestandteile der örtlichen Tradition. Europaweit gibt es mehrere Organisationen bzw. Gruppierungen - in erster Linie im deutschen Sprachgebiet -, die mit dem Ziel gegründet wurden, die Kleindenkmäler zu doku­mentieren, zu schützen und die Fachleute und die begeisterten Amateure (die sich für das Thema interessieren) um sich zu vereinigen. In dem deutschen Bundesland Hessen wurde 1971 unter der Leitung des aus dem Banat in Rumänien stammenden Professors Friedrich Karl Azzola gegründet, 1977 eine entsprechende Gruppe in Enns in Oberösterreich; unter der Leitung von Nelli Kainzbauer (sie stammte aus dem Sudetengebiet und wurde aus Český Krumlov deportiert) entstand der Arbeitskreis für Klein- und Flurdenkmalforschung. Gerade diese zwei Vereine bzw. Personen habe ich absichtlich erwähnt, da beide bereits in den 70er Jahren sich dazu entschlossen haben, zweijährlich abwechselnd in Österreich bzw. in der BRD internationale Tagungen zu veranstalten. (Es ist beachtenswert, daß von den ehemali­gen sozialistischen Ländern in dem polnischen Swidnica bereits 1985 der "Freundeskreis der Kreuzschützer" /Bratctwo Krzyzowcow/, bzw. in Nordböhmen eine lockere Gruppierung um das Museum in As gegründet wurden). Dank dieser internationalen Konferenzen stehen immer mehr Fachleute und freiwillige Sammler mit dieser Bewegung in Verbindung; ihnen ist es zu verdanken, daß sehr viele Kleindenkmäler nicht nur dokumentiert sowie zeichnerisch oder fotographisch aufgenom­men, sondern auch restauriert wurden. Zum ersten Mal tagte die Konferenz in einem ehemaligen sozialistischen Land, und zwar 1998 in dem tschechischen Tepl. Zwei Jahre später wieder in Österreich, und 2002 in Komom in der Slowakei; die Tagung wurde von dem Forschungszentrum für Europäische Ethnologie des Instituts für Sozialwissenschaften Forum in Komorn organisiert. Warum gerade in dieser Stadt und daß sich zwischen dem erwähnten Institut und den verschiedenen europäischen Vereinen bzw. Fachleuten eine sehr enge Zusammenarbeit herausgebildet hat, war quasi ein Zufall. Im Jahre 1994 wurde der Ethnologe József Liszka im Ethnographischen Museum zu Budapest auf einen Aufruf (Call for papers) aufmerksam und konnte dank der Márai-Stiftung zum ersten Mal an einer internationalen Tagung in Tauberbischofsheim (Baden- Württemberg) teilnehmen, wo er einen Vortrag über den Kult des Heiligen Wendelin auf dem 33

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