Liszka József (szerk.): Az Etnológiai Központ Évkönyve 2000-2001 - Acta Ethnologica Danubiana 2-3. (Dunaszerdahely-Komárom, 2001)

1. Tanulmányok - Trojan, Mieczyslaw: "A határ megszűnik, a "Fal" megmarad". A mai Alsó-Szilézia nyugati határainaál zajló szociokulturális folyamatokról

Beispiel 4. Grenzphänomene in Geschichten Beziehungen zwischen Volkserzählung und Wirklichkeit sind kompliziert. Verschiedener und rascher Wandel und neue soziale Phänomene sind sichtbar und sie erwecken Interesse und Emotionen. Das heutige Leben im Grenzraum ist oft an zahlreichen, manchmal ungewöhn­lichen und heiteren Begebenheiten reich. Diese Erscheinungen bilden auch den Gegenstand verschiedener Erzählungen, insbesondere einen Kreis formloser, teilweise sagenhafter Geschichten. Es ist notwendig, auf einige Aspekte dieser Probleme aufmerksam zu machen Wie realistisch diese Grenzgeschichten sind, zeigen uns z.B. solche Motive, wie: der vergessene Paß, herrenloser Mercedes, Zigeuner, die außerstande waren, den Grenzfluß zu durchschwimmen, Zigarettenberg beim Zollamt. Die regionalen Zeitungen sind auch bei der Entstehung und Vermittlung dieser Erzählungen behilflich (die Rubrik “Woche an der Grenze”). Sehr typisch und oft wahrheitsnah sind zahlreiche Alltagserzählungen (kleine Geschichten, Plaudereien). Sie lauten ähnlich, wie in diesem Beispiel: “Unsere Menschen (“nasi”) haben ausgeschnüffelt, daß Eier auf den Farmen bei Berlin sehr billig sind. Da haben sie Lieferung erledigt, beschmutzten jedes Stück mit Dreck, daß sie ganz ländlich ausgesehen haben. Später wurden sie den deutschen Kunden als polnische ökologische Eier verkauft” (nach der Zeitung “Lužyce”, 1996, April) Zur Grenzfolklore gehören auch vieldeutige Redensarten, Mataphem und Umlaufwen­dungen. Die Wendung “unsere Landsleute klingeln mit Glas” bedeutet z.B, daß sie Alkohol jenseits der Grenze kaufen. Hier sind auch interessante und vielsagende Titel in der regiona­len Presse zu bemerken, wie: “Mauer an der Oder”, “Mit Pilzen nach Europa”, “Liebe für Mark”, “junge Wölfe”, “Schmelz an der Grenze” (betreffs der Einfuhr des Mülles), “Kobold zeigt seinen Popo”. Es ist notwendig zu erklären, daß bei den Straßen eigenartige häßliche Gartengnome zum Verkauf stehen. Zu den oft mißbrauchten Redensarten gehören auch rhetorische Wendungen, wie: “Eurostadt-Gubin”, Euroregio “Nysa-Neisse”, “Zwillingstädte” und andere, die heute im all­gemeinen Gebrauch sind (nach den obenerwähnten Zeitungen aus den Jahren 1993-1997). Zweifellos gehören zahlreiche Geschichten zur Kulturlandschaft des Grenzbereiches auch, obwohl sie oft thematisch begrenzt und im künstlerischen Ausmaß anspruchslos sind. Die Frage, wie weit aber dieses folkloristische Bild und die Widerspiegelung der Grenze in Geschichten mit dem kartographischen Verfahren zu tun hat, ist an dieser Stelle nicht einfach zu beantworten. Zum Schluß Die Zeit, als Regionen und andere Kulturräume durch Verbreitung traditioneller Kultur­elemente ausgesondert wurden, gehört grundsätzlich zur Vergangenheit. Anhand der bekann­ten volkskundlichen Atlanten: des deutschen (Atlas der deutschen Volkskunde) und des polni­schen (Polski Atlas Etnograficzny) ist regionale Spezifik eigentlich nicht darzustellen. Zweifellos sind die heutigen Regionen durch dynamische Kulturmerkmale gestaltet und geprägt; zwei verschiedene Zeitabschnitte in den Bearbeitungen genügen hierbei auch nicht, um diese Erscheinungen deutlich darzustellen. Das gilt besonders für die Grenzräume. 188

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