Katholischen Gymnasium, Schemnitz, 1854

40 Das Wirken der Schule gewann nach und nach mehrere edelgesinnte Freunde und Gönner, die durch milde Beiträge die Anstalt in dieser Beziehung zu unterstützen suchten. An der Spitze dieser steht Seine Ercellenz der k. k. Herr Unterrichts­minister mit der huldreichen Spende von 400 fl. C.-M. aus dem Studienfonde, wodurch der erste Grund zum physikalischen Kabineté gelegt wurde. Von der Mit­tellosigkeit der Anstalt überzeugt, fanden Seine Ercellenz sich auch bewogen die erforderlichen Kosten für die Drucklegung des Schulprogrammes mittelst hohen Erlasses von 30. Mai 1853, Z. 5230/660 aus demselben Foude gnädigst zu bewil­ligen, so nur wurde die Ausgabe des gegenwärtigen Jahresberichtes ermöglicht. Diese großmüthige Spende Sr. Ercellenz blieb nicht ohne würdige Nachahmung. Der Ausschuß der hiesigen kath. Stadtgenieinde, vereint mit der städr. Gymnasial- Deputation, spendete nebst dem Kostenaufwand von 605 fl. 27 1/4 kr. C.-M. für die Umänderung der Schullokalitäten und Wohnungen des vermehrten Lehrperso­nales, aus der Sammlungskasse noch 165 fl. für Lehrmittel, welche der edle Baron Franz v. Geramb mit 60 fl. vermehrt hat. Zu demselben Zwecke schenkte Franz Horniczky, hiesiger Bürger eine aktive Schuld von 303 fl. 37 kr. C.-M., wovon wegen der mißlichen Lage der Gläubiger gegenwärtig 21 fl. 39 kr. C.-M. einge­gangen sind. Zum Ersatz dieses unsicheren Kapitals hinterließ derselbe Wohlthäter nach seinem Ableben ein zu entrichtendes Vermächtniß von 100 fl. C.-M. Von dem reinen Ertrag des am 6. März 1853 abgehaltenen musikalischen Concertes erhielt die Lehranstalt zur Beischaffung physikalischer Instrumente 44 fl. 40 kr. C.-M. Die außerordentlichen Schüler der 8. Klasse d. I. Joseph Hadia, Stephan Stoits und Alexander Theodorovics spendeten hiezu 13 fl. C.-M. Da indessen diese Unterstützungen zur Deckung aller Bedürfnisse der Lehr­anstalt noch nicht hinreichten, bildete sich im Jänner l. I. durch Vermittlung des k. k. Berg-, Forst- und Güter-Direktions-Assessors und Justizreferenten Michael v. Szepessy ein Schul-Comite von anerkannten Freunden der Jugend und Beförderern des Schulwesens: Herrn Friedrich v. Schvartz, k. k. Bergrath und Professor an der hierortigen k. k. Bergakademie; Herrn Eduard Püschl, k. k. Professor an der­selben Akademie; Herrn Job. v. Salamon, k. k. Berg-, Forst- und Güter-Direktions- Concipisten; Herrn Eng. y. Röszner, k. k. Schichtenmeister; Herrn Eduard Sclmsz- thal, Negenschori der hiesigen Pfarrkirche, welches sich mit Beitritte des Bürgermei­sters Herrn Alex. Goldbrunner und der Mitglieder der städtischen Gymnasial-De- putation Herrn Franz Freiherrn v. Geramb und Johann sen. Czobor, zu diesem En­de konstatier, hat, durch Eröffnung neuer Ertragsquellen einen Fond zu gewinnen und zu sichern, woraus der künftige diesfällige Bedarf der Anstalt mir Einverneh­men des Lehrkörpers gedeckt werden könnte. Aus dieser Absicht wurde alsogleich die Abhaltung eines mir einer Lotterie verbundenen Balles beschlossen und auf den 19. Feber l. I. festgesetzt, bei dem sich durch die einflußreiche Mitwirkung des k. k. Ministcrialratbes Ritter Joseph v. Russegger und seiner edelmüthigen Gemahlin eine so allgemeine Theilnahme des «

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