Ein Führer zur Stadtgeschicte und zum Archiv (Székesfehérvár, 2003)
GESCHICHTLICHER ÜBERBLICK ÜBER SZÉKESFEHÉRVÁR
Gebäude überlebte die Türkenzeiten, es wurde in den 1710-er Jahren vom Grafen László Nádasdy restauriert, später geriet es ins Eigentum der Piaristen. Sie gaben es dann zur Verwaltung dem Franziskanerorden weiter. Nach dem Tode des Königs Matthias erschienen die Truppen von Miksa Habsburg am Rande der Stadt und besaßen am I 7-ten November 1490 die das Treuebekenntnis versagende Stadt. Die deutschen Söldner beraubten die Stadtbewohner, die Basilika wurde dabei auch nicht geschont. Der Vorstand der Stadt floh mit den Schätzen der Basilika unter der Führung des Propstes Kálmáncsehi in den Turm der Basilika. Die deutsche Garnison kämpfte anderthalb Monate lang und legte die Waffen endlich am 28-ten Juli 1491 vor István Báthory und Pál Kinizsi ab. ISZTOLNI BELGRÁD, DIE TÜRKISCHE GRENZFESTUNG Die türkischen Truppen sind am 23-ten August 1543 am Rande der Stadt angekommen. Mit der Bestürmung der Burg fingen sie am 28-ten August an; als Ersten kamen die Außenstädte Sziget und Ingovány zu Fall. Am 2-ten September wurde auch die Burg bestürmt; dabei fand im Kampf bei dem Budaer Tor der Burgkapitän György Varkocs seinen Tod. Der Magistrat der Stadt gab die Burg am 3-ten September auf. Über die Übergabe der ehemaligen Krönungsstadt zu Händen der Türken berichtete Musztafa Dzselálzáde. Die Verteidiger der Burg durften frei abmarschieren, der Johanniterkonvent floh auch mit. Der Direktor Sebestyén Dalmady konnte auch das Erlaubnis zum freien Abmarsch erreichen, so blieben die Urkunden des Beglaubigungsortes von besonderer Bedeutung erhalten. Die Türken brachen später ihr Versprechen und rechneten mit den Stadtbewohnern ungnädig ab. Sie waren nicht einmal zu den Königsgrabstätten gnädig, die Leiche von János Szapolyai warfen sie aus der Basilika hinaus, sie wurde vom Stadtrichter Tamás Szigethy in der Kirche zum Heiligen Mihály beigesetzt. Székesfehérvár - Isztolni Belgrád - galt auch während der türkischen Herrschaft als bedeutender Verwaltungssitz; sie wurde zum mi-