Kiss Gábor: A szombathelyi Szent Márton-templom a domonkosok idején (1638-1950) (Szombathely, 2012)
öie DominikanerKÍrche in szombathely (1638-1950) Die Herkunft der Heiligen Martin-Kirche in Szombathely reicht bis zur Römerzeit, den Anfängen des Christentums zurück. In den Jahrhunderten des Mittelalters diente sie als Pfarrkirche, so lag der Friedhof der Siedlung um sie. Ihr Gebäude wurde von Zeit zu Zeit den neuen Bedürfnissen entsprechend umgebaut. Ihre Wichtigkeit hat die Tradition gehoben, dass an ihrer Stelle früher das Geburtshaus von Heiligen Martin Bischof aus Tors gestanden hat. Im Schicksal der Kirche, die schon zum Anfang des 17. Jahrhundertes in einem sehr schlechten Zustand war, bedeutete einen Wendepunkt als sie in 1638 in den Besitz des Ordens der Dominikaner kam. Unsere Ausgabe zeigt die Denkmale dieser Epoche bis 1950. Nach dem Austreiben der Türken siedelte der Dominikanerorden nach Ungarn zurück und gründete sein erstes Kloster, das bald Mäzen fand, den Grafen György Erdődy und seine Frau Erzsébet Batthyány. Von der Spende der Letzteren wurde das auch heute bestehende Gebäude gemäß den Plänen des italienischen Architekten Carlo della Torre zwischen 1668 und 1674 gebaut. Von der originalen Einrichtung der Kirche ist aber sehr wenig geblieben, da sie gegen 1750 wegen den Bauarbeiten verbunden mit der Gestaltung der neuen Krypta abgebaut werden musste. Die auch heute ersichtliche neue Einrichtung diente eindeutig zur Popularisierung der Kult der Dominikaner-Heiligen. Damals wurde der Titel der Kirche auch von Heiliger Martin zur Dreifaltigkeit geändert. die Anbetung des örtlichen Heiligen rückte in die Kapelle zurück. Im Glaubensleben war die Rolle der Wundertäter Heilige Maria Statue auch genauso wichtig. Mit den Altären verbunden sind verschiedene Fraternitäten zustande gekommen, von denen die Wichtigste die auch heute tätige Rosenkranz Fraternität ist. 1930 wurde die Kirche mit der Neuaufteilung des Gebietes der Kirchgemeinde Szombathely wieder zur Pfarrkirche. Um den Rauminhalt zu erhöhen, wurde zu dieser Zeit das Gebäude nach der Idee von Gyula Wälder mit der Einsetzung eines zweiten Querschiffs und mit der Änderung der Einrichtung vergrößert. Zur gleichen Zeit wurde auch auf dem Platz vor der Kirche das Dominikaner-Kulturhaus gebaut. In 1938. zum dreihundertsten Jubiläum des Ordenshauses wurde die Brunnenstatue, ein Werk von István Rumi Rajki vor der Kirche eingeweiht. Zur Zeit der Auflösung der ungarischen Orden in 1950 wurden auch die Dominikaner aus Szombathely interniert. Seitdem leistet der Klerus der Diözese von Szombathely Dienst. Sie behüten auch ununterbrochen die Dominikaner-Traditionen, von denen das wichtigste Ereignis das dreitägige Exerzitium am Feier von Heiligen Margarethe der Arpaden ist. 31