Császár István - Soós Viktor Attila: Der ungarische Tarsitius. Das Leben und Martyrium von János Brenner, 1931-1957 (Szombathely, 2003)
Vorwort
sie haben nämlich alles getan, die Ermittlung auf falsche Wege zu leiten. Die Zeugen wurden durch Einschüchterungen zum Schweigen gebracht, einige sogar liquidiert. Dadurch haben sie erreicht, dass die Geschichte des Mordes von János Brenner Jahrzehnte lang verschwiegen und verheimlicht wurde. Nach der Aufhebung des Terrors brach der Wunsch wie ein Vulkan aus den Herzen der Gläubigen heraus: man muss diesem Priester, der für seinen Glauben, sein eifriges Priesterleben und seine erfolgreiche seelsorgerische Tätigkeit verfolgt wurde, Gerechtigkeit verschaffen. Drei verschiedene Male - 1992 bei der Segnung des Gedächtniskreuzes, 1995 bei der Grundsteinlegung der Gedächtniskapelle und 1996 bei der Weihe der Kapelle - haben mehrere Tausende Gläubige Zeugnis abgelegt: sie schätzen ihn hoch und halten ihn für einen Märtyrer. Als ich dieses Zeugnis des christlichen Volkes wahrgenommen habe, habe ich als Oberhirt des Bistums den Seligsprechungsprozess von János Brenner eingeleitet. Diese Tatsache habe ich am 3. Oktober 1999 in einer Eucharistiefeier vor der Brenner-Kapelle den zahlreichen Verehrern kundgetan. Seitdem ist diese Kapelle für viele Menschen zu einem Wallfahrtsort geworden. Tag für Tag bitten viele Menschen um die Fürsprache unseres Priesterbruders und zahlreiche Briefe kommen ins Ordinariat, die über Gebetserhörungen berichten. Dieses Buch über János Brenner trägt in großem Maß dazu bei, dass immer mehr Menschen ihn kennenlernen und verehren. Ihr Gebet kann dabei helfen, dass der Seligsprechungsprozess gut voranschreitet und in absehbarer Zeit ein gutes Ende nimmt, und so können wir hoffen, ihn bald als Seligen zu verehren. Szombathely, 5. Februar 2003 10 István Konkoly Diözesanbischof