Kolozsvári Magyar Királyi Ferenc József Tudományegyetem Matematikai és Természettudományi kar tanácsülései, 1941-1942, Kolozsvár

1942. április 28. Kari bizottság ülése Kol Erzsébetnek egyetemi nyilvános rendkívüli tanári cím kieszközléséről

2*3 Envoi du Conservatoire Botanique de la ville de Geneve La Console,route de Lausanne.192. Dr.A.Becherer. Basel Montag 1. Beilage 30.iarz 1936. Bavier Nachrichten zu Nr.89 Bot nische_Forschung_im Hochgebirge. Im Jahre 1883 gab di Schweizerische I<aturforsehende Gesellschaft ein vom Botaniker und Urweltforscher Os..aid Heer nachgelassenes Werk heraus,das die Verbreitung der Blutenpflanzen in der Sehneeregion der Schweiz behandelt.Diese Abhandlung des um. die bat urge schichte im allgemeinen und die Flora unseres Lan­des im besondem hochverdienten Mannes blieb lange Zeit massgebend für unsere Anschauungen über das Iflanzenleben an seinen letzten Grenzen, auf Reers Grund­lage haben später vor allem 'W. Schibier, C.ochröter und Josias Braun weitergeba­­ut. Rach Schröter /1926/ kommen in der Schweiz und in den Alpen überhaupt 263 verschiedene Blutenpflanzen über der /zwischen 2600 und 2900 Meter liegenden/ Grenze des ewigen Schnees vor.Diese hohe Zahl könnte auffallen,doch ist zu be­denken, dass von diesen Arten die meisten in der Riva_region nur in spärlicher Verbreitung,oft nur ganz vereinzelt an klimatisch bevorzugten Standorten,beo- j bachtet worden sind.Sie sind gleichsam die letzten Pioniere,emporgestiegen aus der Alpenregion oder aus noch" tiefem Lagen, wo sie in grosserer Lenge Vorkom­men. Die oberste Grenzen,welche Blütenpflanzen in den Alpen erreichen,liegt beij 4270 Meter am Finsteraarhora /Gletscherhahnenfuss und schwarze Schafgarbe/. In der neuesten Zeit ist übrigens,Dank den Feststellungen von Fr.Rille im Wallis, die bisher mit neun angegebene Zahl der in Buropa über 4000 let er vorkommenden Blutenpflanzen um drei Arten vermehrt worden.Fügen wir bei,dass in den Hochge­birgen Centralasiens biütentratende Gewächse in viel grössere Hohen steigen, nähmlich bis 6218 I eter /Mount Everest,nach Wollaston 1921/. In stärkerer Verbreitung steigen bekanntlich in den Alpen niedere Pflanzen aufwärts: Moose,Pilze,Flechten und Algen,doch war über die genauere Verbreitung dieser Organismen in der Schnee-und Eis region bis jetzt wenig bekannt. Die 1931 eröffne te nochalpine Forschungstation Jungfrau joch /3470id./ hat die Aufgabe, neben andern Fragen die Lebensverhältnisse der Mikroorganismen in der Nivalre­­gion zu untersucnen. Als erster Beitrag; dieser Studien ist jüngst aus der Fedea der ungarischen Botanikerin E.K o 1 eine gehaltvolle Abhandlung erschienen /Beiheite zum ^Botanischen Centralblatt 1935 /. Nach dieser,von den Genfer Pro­fessor Rob.Chodat /+ 1934 / veranlassten,von der Rockeieller-3tiftung unter - stützten Arbeit,kommen auf den Schnee-und Eisfeldern der Umgebung der Jungfrau­jochs zehn verschiedene Algen /davon zwei für die Wissenschaft neue/ und zwei einzellige Pilze vor.Unter den Algen fand sich sehr häufig der längst bekannte und allen Gletscher-, anderem vertraute "rote Seimee",botanisch Clarnydomonas nivalis und die Verfasserin hat dieser eigenartigen Naturerscheinung eine be­sonder Untersuchung gewidmet. Auch der erst in jüngerer Zeit von Chodat im Moni Blanc-Gebiet entdeckte,ebenfalls durch e ine Alge hervorgerufene "grüne Schnee" wurde am Jungfraujoch nachgewiesen. Ls ist zu erwarten,dass aus der von Schweizerischen Naturforsehenden Ge­sellschaft und mehreren ausländischen wissenschaftlichen Gesellschaften und Akademien begründeten,in Europa einzige dastehenden Forschung3tation Jungfrau- Joch weitere Arbeiten hervorgehen werden,die sich mit dem Pflanzenleben an sei­ner äussersten Grenze,da wox es in Schnee und Bis erstarrt scheint»befassen. A.Be. G:Cz.

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