Borza Tibor (szerk.): A Magyar Kereskedelmi és Vendéglátóipari Múzeum évkönyve 1970 (Budapest, Magyar Kereskedelmi és Vendéglátóipari Múzeum, 1970)
Gyenes József: Szállodák Pesten a XIX. században
JÓZSEF GYENES PESTER HOTELS IM 19. JAHRHUNDERT Das Hotel „Magyar Király" (Zum Ungarischen König) Es wurde im Jahre 1814 in der Unternehmung von Hans Halzl, einem Kaffemeister, an der Ecke des heutigen Vörösmarty Platzes und der Dorottya-Strasse erbaut. Eein Umsatz beruhte auf dem Konsum der Künstler und des Publikums des benachbarten deutschen Theaters. Bis 1840 ist es das erste Hotel von Pest, wo ein Kaffeehaus, ein Gasthaus, eine Barbierstube, Bierstube und ein Droschkenhalteplatz den Gästen zur Verfügung stehen. Es ist das erste Hotel in Pest, wo das Hotelwesen im heutigen Sinne organisiert ist. Unter den berühmten Gästen des Hotels findet man Miklós Wesselényi, den aufgeklärten Aristokraten aus Siebenbürgen, mehrere Schauspieler des deutschen Theaters, wie z.B. Charlotte Hagen (oder Hagn). Mitglied des Hoftheaters in München und Fanny Elssler, die damals in ganz Europa bekannte Tänzerin. Nach 1847 sinkt das Ansehen des Hotels allmählich; schon 1871, mit dem Aufbau des Grand Hotels Hungaria ist es ein Hotel dritten Ranges. Im Jahre 1860 stehen den Gästen noch 110 Zimmer zur Verfügung, mit einem Durchschnittspreis von 2 bis 20 Forint pro Tag. Auch der grosse ungarische Dichter, Endre Ady zählte von 1911 bis zu seiner Heirat zu den Gästen des Hotels. Nach dem ersten Weltkrieg diente das Hotel anderen Zwecken, da sein weiterer Betrieb nicht mehr rentabel war. Im Mai 1937 wurde das Gebäude abgerissen. Das Hotel „Angol Királynő" (Zur Englischen Königin) An der Stelle des alten sogenannten nördlichen Rondells wurde 1792— 93 das Kemnitzer-Haus oder Kemnitzer-Kaffeehaus erbaut. Im zweistöckigen Gebäude bestand eine in ganz Europa bekannte Gaststätte. Das Kaffeehaus lag am Ufer der Donau, so versorgte es die Spaziergänger der Promenade und die, die über die Pontonbrücke kamen, mit Speisen und Getränken. Zu dieser Zeit war das Gebäude im Besitz des reichen Pester Bürgers János Kemnitzer. Vom Hochwasser im Jahre 1838 blieb auch das Kemnitzer-Haus nicht verschont; die Einrichtung der Parterresäle ging völlig zugrunde, auch der Unterbau des Gebäudes benötigte einer Erneuerung. Die Familie Kemni273