Pukánszkyné Kádár Jolán: A Budai Népszínház története (MSZI, Budapest, 1979)
Honveds bestimmt sei, wird mir auch von andern Seiten unter Beifügen des dem gedachten Polizeidirektionsleiter nicht bekannt gewordenen Umstände s bestätigt, dass das Arrangement dieser heimlich betriebenen Angelegenheit von den ehemaligen Mitgliedern des im J. 1850. errichteten, nach ihr Hand aber - wenigstens vor der Öffentlichkeit - aufgelösten Honvedunterstützungsvereins Johann Vidacs und Emil Sebes ausgegangen sei. Es lässt sich nicht verkennen, dass die Veranstaltung öffentlichen Vorstellungen mit pikanten Zuthaten, wie es in dem vorliegenden Falle beispielweise das Aufreten der Gräfin Bathyany war, als das geeignetste Mittel sich darstelle, mit leichter Mühe grossem Geldbeträge zu gewissen bedenklichen Zwecken zusammenzubringen, und es kann einem Zweifel kaum unterliegen, dass das nungegebene Beispiel Nachahmung finden werde. Das Gelingen solcher Unternehmungen lässt sich aber nur dann erwarten, wenn es den Unternehmern möglich wird, die eigentliche Bestimmung des Erträgnisses derartigen Benefizevorstellungen vor dem grossen Publikum, und insbesondere auch vor den Augen der Behörden zu maskiren. Um derlei Missbräuche zu verhütten, besteht in andern Kronländern die Einrichtung, dass bei allen solchen, für einen besonderen Zweck veranstalteten Vorstellungen sowohl die Einnahme, als auch die wirkliche Verwendung des Erträgnisses zu ihm angegebenen Zwecke unter die Kontrolle der Behörden, welche sie durch eigends abgeordnete Organe überlassen, gestellt wird. Ein solcher Vorgang dürfte sich auch in Ungarn namentlich jetzt, wo nach übereinstimmenden Nachrichten überall daran gegangen wird, Mittel zur Unterstützung der polnischen Insurrektion zu schaffen zur Nachahmung anempfehlen; ich glaube daher auch nicht unter lassen zu sollen, die gründliche Aufmerksamkeit Euerer Exzellenz auf den in Rede stehenden Gegenstand zu leiten. -