Benke István, Peter Huber: Palackba zárt bányászat (MOIM Közleményei 29; Zalaegerszeg, 2006)

BERGMÄNNISCHE FLASCHEN IN UNGARISCHEN MUSEEN UND PRIVATSAMMLUNGEN

10. Die mit der Inv.-Nr. 93.40.1 aufbewahrte Bergbauflasche des Ethnographischen Museums ist in ihrer Konstruktion und den Darstellungen sehr ähnlich der vorhergehenden, unter Nr. 9 beschriebenen Bergbauflasche. Vermutlich sind auch der Hersteller und die Entstehungszeit gleich mit dem Unterschied, dass die Dimension des Flaschenglases kleiner ist, als bei der zu­vor genannten Flasche. Die Flasche verblieb in gutem Zustand, die inneren Wände des Glases sind sauber. Zum roten Stöpsel gibt es einen gut passenden waagerecht befestigten Querkeil. Die senkrechten und waagrechten Stützelemente sind in ihrer Farbe und Konstruktion ähn­lich jenen in der vorhergehenden Flasche, die Säulen aber rund und leicht gebaucht (Abb. 19). Die eine Bergberatung darstellende obere Etage unterscheidet sich nur insofern von der vorhergehenden Flasche, dass die Erzstücke fehlen und alles dadurch weniger überfüllt wirkt. Die mittlere Etage mit ihren obertägigen Anlagen ist auch ähnlich zur Flasche Nr. 9 mit dem Unterschied, dass die Zahl der Figuren um eine weniger ist und die Anlagen zwar in der Form gleich aber in den Farben verschieden sind. Die den Erzabbau darstellende dritte und tiefste Etage gleicht der vorher beschriebenen, aber diese enthält nur 7 „deutsche" und „ungarische" Figuren. Daten Querschnitt: 10,5x7 cm Höhe: 17 cm, Halslänge: 3 cm, gesamt 20,2 cm Typ: A2 Zeit und Ort: 18. Jh., Schemnitz Hersteller: unbekannt Mineralien: Quarz, Amethyst, Bleiglanz, Pyrit, Calcit, Carbonat Inv.-Nr.: 93.40.1 Eigentümer: Ethnographisches Museum, Budapest 11. Das Zentrale Bergbaumuseum Ödenburg besitzt gegenwärtig 6 wertvolle Bergbaufla­schen, davon wurden zwei bereits im 18. Jahrhundert hergestellt. Die Flasche mit der Inv.­Nr. 69.296.1 hat 3 Etagen. Der Einbau steht auf einfachen, eckigen Ecksäulen. Diese waren ursprünglich mit Silberflitter bedeckt, dieser Überzug ist aber jetzt ziemlich zerschlissen und unvollständig. Die Kleidung der Bergleute besteht aus einem weißen oder schwarzen Bergkit­tel, roter Kniehose, weißen Socken, schwarzen Schuhen, schwarzem Bergleder und grünem Schachthut. Die Flasche enthält insgesamt 17 Figuren (Abb. 20). In der oberen Etage steht ein großer Berghaspel ohne Bergleute. Ein Erz-Schmelzofen, ein anderer Ofen und ein Erzpochwerk sind zu sehen. Neben dem Ofen stehen Hüttenleute mit Schürze und breitkrempigem, schwarzem Hut. Ein Hüttenmann hält einen Erztrog. Neben dem Pochwerk steht ein Bergmann, ebenfalls mit einem Erztrog. Daneben befindet sich ein grüner, spitzer Kegel. Zwei Markscheider halten eine rote Stange, und unter ihren Armen zu­sammengefaltete Papierblätter. Einer davon trägt eine lange, rote Jacke mit grüner Kniehose, und auf dem Kopf einen spitzen, verzierten roten Hut. Der andere hat eine goldbraune Jacke,

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