F. Mentényi Klára szerk.: Műemlékvédelmi Szemle 2000/1-2. szám Az Országos Műemléki Felügyelőség tájékoztatója (Budapest, 2000)
MŰHELY - M. Veres Lujza: A nyírturai református templom nemrég előkerült „Imago Pictatis” falképe
rechts im Hintergrund ist das Benediktinermünster dargestellt. Am Unterteil der Tafel kann man eine Donationsaufschrift zu lesen. Die naturalistische Modellierung, die scharfen Körperkonturen und die grafischen Falten des Lendenschurzes zeigen in die Richtung des erwähnten süddeutschen Kreises und bietet trotz der unterschiedlichen Maltechniken beim Wandbild, das natürlich weichere Wirkung hat, eindeutige stilistische Übereinstimmungen. Gutes plastisches Beispiel ist die Skulptur des Schmerzensmannes in der Mittelnische eines Flügelaltars in der St. Egidius Kirche in Bártfa (Bardejovo, heute Slowakei), auf einer Zeichnung von Viktor Myskovszky zu sehen. Unter den ausländischen Analogien soll man in erster Reihe zwei grafische Werke desselben Themas von Albrecht Dürer nennen. Auf einem Kupferschnitt der „Kleinen Passion" erscheint der stehende Imago Pietatis mit ausgebreiteten Armen. Die Federskizze des Meisters zu diesem Schnitt wird in der Sammlung des einstigen Esztergomer Domherrn József Dankó aufbewahrt. Der robuste Körper wird in beiden Fällen mit kraftvollen Konturen zusammengehalten, die suggestive Vibration der Figur aber beibehalten. Die dynamische, unruhige Zeichnung der Lendenschürze ist ebenfalls mit dem Stil des Wandbildes von Nyírtura verwandt. Die Haltung des Schmerzensmannes von Hans Süß von Kulmbach aus dem DürerKreis weicht zwar ab, aber die weiche, zugleich mit kräftigen Konturen betonte Körperdarstellung sowie der mit dem Wandbild fast völlig übereinstimmende Charakter des Kopfes sind sehr ähnlich. Der andere große Meister der deutschen Renaissance, Matthias Grünewald malte das Isenheimer Altar (Colmar, Musée d'Unterlinden) zwischen 1512 und 1515, der Auferstandene Christus zeigt stilistisch ebenfalls enge Verwandtschaft mit dem Fresko in Nyírtura. Die zwei Werke verbinden die neuartige Farbtönung und Lichtanwendung sowie der malerische, dynamische Faltengebrauch. Die Beleuchtung der Hauptfigur auf der Tafel von Grunewald erweckt monumentale Silhouettewirkung, die Illusion des Schwebens, desweiteren erinnern der gleiche Kopftyp sowie der Gebrauch des Grün und Rot als Ausgleich zum blassen Inkarnat an das Wandbild in Nyírtura. Unser Wandbild weist neben seinen individuellen Qualitäten auf internationale kunstgeschichtliche Zusammenhänge hin. Lujza VERES THE WALL PAINTING IMAGO PIETATIS IN THE PROTESTANT CHURCH OF NYÍRTURA The representation of „Imago Pietatis" was found below a window of the 15 th century church rebuilt around 1820 in the northern nave wall beside the pulpit. On the yellow coat of plaster a life-size figure of Christ can be seen drawn with red and black, standing