F. Mentényi Klára szerk.: Műemlékvédelmi Szemle 2000/1-2. szám Az Országos Műemléki Felügyelőség tájékoztatója (Budapest, 2000)

MŰHELY - Fülöp András: A dunakeszi-alagimajori templomrom régészeti kutatása

András FÜLÖP ARCHÄOLOGISCHE ERFORSCHUNG DER KIRCHENRUINE IN DUNAKESZI-ALAGIMAJOR Im Rahmen der Kunstdenkmal-Rcstaurierungen zum Millennium erfolgte im Frühjahr 2000 die archäologische Erforschung der Kirchenruine auf der zu Dunakeszi gehören­den Alag-Meierei. Das Gotteshaus war die Pfarrkirche des mittelalterlichen Dorfes Alag. Gutsherren des Dorfes war die Kleinadelsfamilie Alagi, die zuerst 1328 erwähnt wurde. Zur Dorfgeschichte und den Rechtsangelegenheitcn der Alagis stehen zahlreiche Angaben zur Verfügung. Hervorzuheben ist dabei ein skandallöser Prozeß, als dessen Folge den letzten Alagis 1498 ihr Gut entzogen wurde, und Dénes Bekény von Mikó­falva, der eine Alagi geheiratet hat das ganze Gut von Alag bekam. Seine Nachkommen nahmen auch den Namen Alagi an, ihr Besitz dauerte bis zur Türkenbesetzung... Die erste Angabe über den Pfarrer stammt aus dem Jahre 14.., laut den Prozeß-Schriften von 1498 war der Kirchenpatron die Jungfrau Maria. Die Ausgrabungen bestetigten die Vermessungen aus früherer Jahrzehnten, von der Rundkirche mit Quadermauer kamen die Wände des Schiffes mit 7,65 m Durchmesser sowie mehr oder weniger intakt erhaltene Fragmente ihres abgeschrägten Sockelgesims zum Vorschein. Der bogenförmige Chorschluß wurde beim Bau des späteren poligo­nalen Chors - dann bei weiteren Umbauten - bis zur Grundmauer abgerissen, nur die Reste seines bogenförmigen Ursprungs im Norden waren in der Nordwand des späten Chors zu identifizieren. Aus dieser sowie aus der Plazierung des Freilegungsgrabens des Chors konnte jener Bogen konstruiert werden, der hypothetisch die Apsisform ergibt. Der früheste Fußboden der Rundkirche wurde noch im Mittelalter vertieft, so ist heute nicht bekannt, in welchem Verhältnis er mit jener Nische stand, deren Überreste in der nördlichen Schiffswand beim Ursprung des frühen Chores gefunden wurde. Wahrscheinlich stand hier eine Kanzel oder vielleicht ein Nebenaltar. Der Eingang öffnete von Südwest, das in der Westzarge des Tores gefundene Nest sind vermutlich Zeugen einer Torlaibung. Hierzu konnte der Sockel der Säulenlaibung gehören, den man im Herbst bei der Terrainregelung fand. Die steile Profilierung der attischen Glieder ist in Ungarn auf Schnitzwerken aus dem 12. Jahrhundert zu beobachten, in Dorfkirchen kann man auch mit ihrem Weiterbesland Anfang des 13. Jahrhunderts rech­nen. Bei der Datierung der Rundkirche wurde aber auch beachtet, daß in Ungarn vor Ende des 12. Jahrhunderts keine Dorfkirchen mit Quadermauerwerk gebaut wurden. Auf Grund all dieser Aspekte datierten wir die Rundkirche auf Ende 12. - Anfang 13. Jahrhundert. Andere zur Datierung beitragende Funde gab es wegen der Aufgewühltheit der Ruine nicht. Vermutlich wurde die Umfassungsmauer, deren einzelne Abschnitte bei der Terrainregelung zu beobachten waren, schon zu jener Zeit fertiggestellt. Die fächerförmige Sakristei ist später gebaut worden, ihre Bodenhöhe wurde vielleicht noch der der frühesten, höheren Ebene der Rundkirche angepasst. Bei dem in die Schiffsmauer nachträglich eingebauten Eingang wurde die schon erwähnte Nische

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