F. Mentényi Klára szerk.: Műemlékvédelmi Szemle 1997/1-2. szám Az Országos Műemléki Felügyelőség tájékoztatója (Budapest, 1997)

TANULMÁNY - Farbaky Péter: A pesti Rottenbiller ház

dem Platz und zwei Hofflügel mit dem Baumeister Fidel Kasselik (geb.um 1760, Waidhofen, gest. 1830 Pest) errichten. In der Fortsetzung der Hofflügel blieb das frühere Gebäude erhalten. Die neue, siebenachsige Hauptfassade ist anspruchsvoll. In der Mitte des gestreiften Erdgeschosses öffnet sich das Tor mit Korbbogen über­wölbt, zu beiden Seiten flach abgeschlossene, mit halbkreisförmigen Blendlunetten gekrönte Fenster-Tür-Fenster Gruppen. Die acht Fenster im Obergeschoß sind eben­falls flach abgeschlossen, mit Sturzgesimsen auf Konsolen und Spiegelfeldern unter den Brüstungen. Während das 1816-18 entstandene Nachbarhaus Kálvin-Platz 9. (Gasthof zu den zwei Löwen) und die 1816-30 erbaute kalvinistische Kirche bis auf heute in ihrem ursprünglichen neoklassizistischen Zustand erhalten geblieben sind, ist unser Wohnhaus seither in verschiedenen Perioden bedeutend umgebaut worden. Nach Ableben von Philipp Rottenbiller erbte 1852 sein Sohn Leopold (geb. 1806 zu Pest, gest. daselbst 1870) das Gebäude. Er war eine bedeutende Persönlichkeit des öffentlichen Lebens: ab 1843 Vizebürgermeister, 1848 Bürgermeister. Wegen seiner Rolle in der Revolution von 1848 wurde er abgesetzt, doch 1861 und 1865-67 von neuem zum Bürgermeiter gewählt. 1852 ließ er das Haus durch den Baumaister Josef Diescher (geb. 1811, Pest: gest. 1874, Budapest) umbauen. Im Laufe der Arbeit wurden in dem Straßenflügel am Kálvin-Platz lediglich kleine Änderungen im Grundriß unternommen, doch nach der hinteren Gasse wurde ein neuerer, eben­erdiger, den hinteren Hof in U-Form umgebender Bauteil fertiggestellt. Zehn Jahre später setzte Dieschers Bruder Anton (geb. 1817, Pest: gest. 1863,Pest) 1862 die Arbeit fort. Den Flügel am Kálvin-Platz baute er von Grund auf zu einem zwei­stöckingen Haus um. Damals entstand die auch noch heute sichtbare, wertvolle ro­mantische Atchitektur, die im Wesen die Fassadenanordnung von Kasselik beibhielt. Doch wurde die Höhe der Stockwerke vergrössert, die Gestaltung der Mittelachse wurde akzentuierter, und die einzelnen Wandflächen, wie auch die Öffnungsumrah­mungen Stilmerkmale der Romantik gewannen. Auch die Treppenhäuser des Stra­ßen- und des Hofflügels wurden umgestaltet und der Hofflügel wurde aufgestockt. In Todesjahr Rottenbillers 1870 wurde der Umbau nach Entwürfen vom Archi­tekten Karl Berg (geb. 1838, Varsány, gest. 1889, Budapest) beendet. Zu derselben Zeit wurde der hintere Hof mit zweistöckigen Flügeln umgeben und die hintere Fas­sade nach der Török Pál-utca erhielt eine Renaissance-Architektur. Auf dieser Fas­sade ist das Erdgeschoß gestreift, in der Mitte ein von Pilastern eingefaßtes Tor. Dar­über zwei Stockwerke mit Gurtgesimsen getrennt und mit durch Giebel, bzw. Sturz­gesimsen überbrückten Fenstern gegliedert. 1886 ließ die Tochter Leopolds, Adele kleinere grundrißliche Änderungen nach Entwürfen von Ferenc Novak in dem ersten und zweiten Stock des Flügels nach dem Kálvin-Platz ausführen. 1935 kam das Gebäude in den Besitz der Kalvinistischen Gemeinde, wobei im selben Jahr geringfügige grundrißliche Änderungen ausgeführt wurden. Zu dieser Zeit wurde die Buchhandlung, Druckerei, die Bureaus des Soli Deo Gloria Student­envereins, die Pfarrerwohnung, Küche und Speisesaal der kalvinistischen Mission, sowie Gästezimmer im Gebäude untergebracht.

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