F. Mentényi Klára szerk.: Műemlékvédelmi Szemle 1997/1-2. szám Az Országos Műemléki Felügyelőség tájékoztatója (Budapest, 1997)
MŰHELY - Sedlmayr János: A soproni középkori magánzsinagóga újbóli helyreállítása
János SEDLMAYR DIE WIEDERHOLTE RESTAURIERUNG DER MITTELALTERLICHEN EIGENSYNAGOGE VON SOPRON 1957, vierzig Jahre her erweis es sich, daß im Hofflügel des Wohnhauses Új utca 11 zu Sopron eine mittelalterliche Synagoge erhalten geblieben war. Die Erschließung und Wiederherstellung wurde damals mit verschieden Fehlern ausgefürt nachdem wir die liturgischen und architektonischen Eigentümlichkeiten der mittelalterlichen Synagogen nicht genügend kannten. Am Ende der sechziger Jahre kam eine zweite mittelalterliche Synagoge ebenfalls in der Új utca, auf den Grundstücken 22-24. zum Vorschein, die sogenannte Altsynagoge. Die Forschung erwies, daß das früher entdeckte und restaurierte Baudenkmal zwischen 1360 und ungefähr 1450 eine Eigensynagoge gewesen war, während der bis 1976 restaurierte Gebäudekomplex der Gemeinde gehört hatte. Es gelang uns Schritt für Schritt die architektonischen Eingenheiten der mittelalterlichen Synagogen kennen zu lernen, zum Teil auch dank der im Laufe der früheren Restaurierung begangenen Fehler, zum Teil aber durch die bei der ähnlichen mittelalterlichen Synagoge gewonnenen Erkentnisse (der Forscher der beiden Gebäude war nachfolgend Ferenc Dávid). Es ergab sich, daß ähnliche einräumige Synagogen mit 6x9 m Grundfläche an verschiedenen Orten Europas vorkommen und einen Typ darstellen. In den achziger Jahren erlitt die Konstruktion des früher restaurierten Gebäudes schwere Schäden, nachdem der Nachbarflügel an der Ostwand abgetragen wurde. In der ersten Hälfte der neunziger Jahre verfertigten wir nach Beweise liefernder Forschung Entwürfe für das gesamte Gebäude, was in verschiedenen Hinsichten unsere frühere Arbeit für verfehlt erweis. Die nach 35-40 Jahren wiederholte Restaurierung erlaubte uns verschiedene Schlüsse zu ziehen. Während der letzten 35 Jahre der Denkmalpflege konnten zahlreiche Kenntnisse über mittelalterliche Synagogen gesammelt werden. Weiters haben wir die Eigentümlichkeiten der Bebauung unserer mittelalterlichen Städte, die im Laufe der Jahrhunderte ausgeprägten Merkmale kennengelernt. Es läßt sich auch behaupten, daß die an den Wiederherstellungen teilnehmenden Fachleute geschulter wurden. Im Allgemeinen kennen wir heute schon den Karakter der mittelalterlichen Gebäude, wie Kirchen, Burgen, städtische Wohnhäuser genauer. In Fall der soproner Synagoge läßt es sich beweisen, daß die frühere Restaurierung sich in mehreren Hinsichten vorteilhaft ändern ließ, wie z.B. mit dem steileren Satteldach, dem nördlichen Haupttor, mit der Andeutung der Bima, mit der Ergänzung der Tora-Nische usw. Es gelang auch mehrere historische Daten eindeutig zu machen. Wir stellten verschiedene Formelemente authentisch wieder her, wie z.B. die dreier Fenstergruppe an der Ostseite, die Umrahmung und das Giebelfeld des Haupteingangs. Zum Großteil ließ sich auch die mittelalterliche Bebauung der Umgebung des Gebäudes, die Ausmaße des Grundstücks, die Anlage der Synagoge, sodann die Form des spätgothischen Umbaus zum Wohnhaus bereinigen.