F. Mentényi Klára szerk.: Műemlékvédelmi Szemle 1995/1-2. szám Az Országos Műemléki Felügyelőség tájékoztatója (Budapest, 1995)

MŰHELY - Boromissza Péter: A siklósi plébániatemplom középkori falképeinek restaurálása

den verschiedenen Rächen in abweichender Größer erhaltenen Wandmalereien eine Lösung gefunden werden, welche die historische Authentizität der Gemälde nicht beeinflußte, gleichzeitig aber auch den ästhetischen Vorstellungen unserer Zeit entsprach. Wir verwarfen deshalb sowohl die Möglichkeiten übermäßiger Eingriffe als auch didaktischer Ergänzungen und suchten zwecks Ergänzung des Verputzes nach einer solchen Struktur und Faktur, die in Farbe und Tönungswert einmal die fehlenden Flächen gut ausfüllt, zum anderen mit ihrem zurückhaltenden Erscheinen dazu beiträgt, das Hauptaugenmerk auf die Gemälde zu lenken. Die Gesamtfläche des Chores beträgt etwas mehr als 400 m 2 . Nach Abschluß der Freilegung wurde davon eine flächenphotogrammetrische Vermessung angefertigt. Auf diesen Zeichnungen markierten wir die des ästhetischen Gesamtbildes wagen ergänzten Flächen, verzeichneten die Linien der täglich vorge­nommem Eingriffe - „giornata" - sowie die Punkte, wo wir für Material - und Pigmentuntersuchungen Proben entnommen hatten. Die Verputzkomponenten entsprechen den Charakteristika des Materials der Sandgruben in der Umgebung. Der Unterschied zwischen den beiden mittelalterlichen bemalten Putzschichten fand auch in den Abweichungen der Putz- und Pigmentproben Bestätigung. Ziel der endgültigen Retuschierung war es, das ursprüngliche, fragmentierte Gemälde zu zeigen. Dabei wurden Lücken nur in einem solchen Maße ergänzt, das der bildlichen Erscheinung förderlich ist, ohne seine Authentizität zu beeinträchtigen. Der praktischen Ausführung gingen zahlreiche Experimente voran, bei denen sich schließlich eine Lösung für die Retuschierung fand. Im Zuge der Wiederherstellung konnten wir auch auf die von den mittel­alterlichen Malern angewandten technischen Kunstgriffe folgern. Anhand der Plazierung der vom Anfang des 15. Jahrhunderts stammenden Nähte des zweiten Tages hatten sie mit der Bemalung an der Decke begonnen und sich dann, den Gerüstetagen entsprechend, streifenweise nach unten vorgearbeitet. Mit der Bemalung des Chores dürften 6-8 Leute etwa ein bis anderthalb Monate beschäftigt gewesen sein. Mittels Analyse der auf den Wandgemälden dargestellten Gesichter ließen sich sechs auf unterschiedlichem küntlerischem Niveau arbeitende Malerpersönlichkeiten absondern. Péter BOROMISZA RESTORATION OF THE MEDIEVAL WALL PAINTINGS OF THE PARISH CHURCH IN SIKLÓS The restoration of the wall paintings began in 1988 and was lasting with breaks till the end of 1994. In the first phase of the restoration it was necessary to define the original wall painting and plaster surfaces. In the followings work of investigating the

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