Détshy Mihály nyolcvanadik születésnapjára tanulmányok (Művészettörténet - műemlékvédelem 11. Országos Műemlékvédelmi Hivatal, 2002)

G. Lászay Judit: Egy palota, két tervrajz. Adalékok a Festetics-palota, Budapest VIII. Pollack Mihály tér 10. építéstörténetéhez

ergiebiges Schaffen begann mit der Romantik (Rundbogenstil), er wurde aber zum Großmeister des Historismus, schöpfte vorwiegend aus den Elementen der italienischen Renaissance. Ybl entwarf der Aristokratie zahlreiche ländliche Herren-, dem Großbürgertum viele Mietshäuser. Die Letzteren sind im Buda­pester Stadtbild genauso bestimmend, wie die Gebäude, die seinerzeit die wichtig­sten öffentlichen Bauten waren: der Burgbasar am Budaer Donauufer, das ein­stige Zoll- oder das Opernhaus. Die ungarische Aristokratie ließ ihre Stadtpalaste im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts rings um das 1846 eröffnete National­museum errichten. Den Rang des Viertels hob noch weiter an, dass hier in der Bródy Sándor utca - ebenfalls als Werk Y bis - das Abgeordnetenhaus erbaut wurde. Trotz der in den 1970-er Jahren an die Stelle der Prunkgärten der Aris­tokratenhäuser errichteten Bauten hat der Pollack tér bis heute viel von seinem einstigen eleganten, großzügigen Gesamtbild bewahrt. Von den beiden, von Ybl entworfenen Palästen auf dem Platz war das zwischen 1862 und '64 in frühem his­torisierenden Renaissancestil erbaute, dem Platz hin freistehende, zweigeschos­sige Gebäude der erste Stadtpalast des Meisters und zugleich des Magnaten­viertels. Der Bauherr, Graf György II. Festetics (1815-1883) war Mitglied eines der vornehmsten Aristokratenfamilien, spielte herausragende Rolle im wirtschaft­lichen und politischen Leben Ungarns, wirkte aktiv an der Vorbereitung des Aus­gleiches von 1867 mit, war in der ersten Regierung der Monarchie der persön­liche Minister des Königs. Sein Sohn, Tasilo Festetics erhielt den Titel eines Fürsten. Das Gebäude kaufte der Staat 1933 für wissenschaftliche Zwecke, die Möbel wurden entfernt, in ihm wirkte die Nationalbibliothek, später auch ein Universitätslehrstuhl. Die behutsame Nutzung bewahrte die Schätze des Gebäudes in außerordentlich gutem Zustand, so ist es mit seiner reichen Innengestaltung mit Stuck und Holzverkleidung bis Heute Zeuge des Lebens des Hochadels im 19. Jahrhundert. Teil der Wiederherstellung ist auch die Erforschung der schriftlichen Quellen zum Palast. Aus den erhaltenen originalen Konstruktionszeichnungen ist zu sehen, dass sich in den Vorstellungen Y bis ein grundlegender Konzeptionswechsel vollzog. Darauf weist der Grundriss einer unverwirklichten und der erbauten Kellerebene hin. Es ist ersichtlich, wie aus dem Straßensystem ausgehend auf dem Areal in der Form eines unregelmäßigen Trapezes mit der Anpassung der Flügel an verschiedene Achsen die endgültige Version der geordneteren, kompakteren, bruchlosen Fassadenfläche gebildet wurde. Grundlegende Veränderung ist, dass die Massen- und Grundrissan­ordnung der ersten Version völlig andere Auffassung zeigte. Mit dem Balkon mit der Wagendurchfahrt statt dem wenig hervorspringenden Balkon stellte er eine wesentlich stärker gegliederte Hauptfassade und Masse vor. Die Verlegung eines Teils der Hauptwände zeigt, dass von der heuligen Toreinfahrt und dem sich von dort seitlich öffnenden barocken Treppenhaus abweichend auf der Zeichnung der Eingang keine Toreinfahrt ist und von der Torachse hätte eine dreiarmige Prunktreppe in das Obergeschoss geführt, so hätten die symmetrischere An­ordnung und vermutlich auch die innenarchitekturischen Lösungen ähnlich der Fassade in dem von Ybl bevorzugten Neorenaissancestil gewurzelt.

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