Bardoly István és László Csaba szerk.: Koppány Tibor Hetvenedik Születésnapjára (Művészettörténet - műemlékvédelem 10. Országos Műemlékvédelmi Hivatal, 1998)

Mikó Árpád: Rész és egész. A magyarországi reneszánsz kőfaragóműhelyek és kutatásuk

Fiorentinus gekauft, von dem das Pastoforium des Domes in Zagreb 1507 signiert wurde. Aller Wahrscheinlichkeit nach wurden auch regionale Zentren am Anfang des 16. Jahrhunderts gebildet. Eines dieser Zentren konnte in Pécs tätig gewesen sein. In der Stadt selbst wurden zahlreiche Skulpturen aus der Renaissancenzeit ­aus einer örtlichen weichen Kalksteinart geschnitzt - mit ziemlich einfachen Kunstformen, am häufigsten mit Rosettenreihen während der archäologischen Grabungen ans Tageslicht gefördert. Heute sind auch schon aus der weiten Um­gebung der Stadt Siklós, Márévár, Ozora und auch Dombóvár (Komitat Tolna) ­Schnitzereien solcher Art bekannt. Diese Stiltendenz - Vereinfachung, Provin­zialisierung - konnte übrigens vom zweiten-dritten Jahrzehnt des 16. Jahrhunderts an landesweit allgemein gewesen sein. Von den schriftlichen Quellen wird auch bestätigt, dass keine regionalen Steinmetzwerkstätte in der Jagello-Zeit auf den für das ganze Land typischen Renaissance-Baustellen entstanden. Die anspruchs­vollen architektonischen Skulpturen wurden von den Steinmetzen in den Städten gemacht und ihre Werke kamen nicht selten als Fertigprodukte in die Provinz. Zwischen 1516 und 1519 wurden die Meister in Ónod mit konkreten, individu­ellen Bestellungen beauftragt. Auf dem Bau war ein einziger Salärist tätig. Ahn­lich wurde es auch in Eger und während der Zeit von Ippolito d'Esté in Esztergom gehandhabt. Aus Esztergom sind mehrere italienische Meisternamen von uns bekannt, unter denen jedoch nur einer, der zu den Salristen, den ständigen An­gestellten des Erzbistums gehörte. Gábor Perényi schloss am 15. Mai 1526 einen Vertrag mit Nicolaus de Milano über den Bau seines Budaer Hauses ab. Aus dem Vertrag sind keine Subunternehmer zu entnehnen, wobei sie sicher vorhanden waren. Die Schnitzereien und die schriftlichen Quellen lassen uns also von der tra­ditionellen Interpration, die ungarischen Meister sollen den Formenschatz der Renaissance von den Italienern in den Steinmetzwerkstätten abgesehen haben, die in dem Land bei den Baustellen auf kürzere oder längere Zeit gebildet wur­den, verabschieden. Die Praxis bezeugt, dass die Meister individuelle Aufträge durchführten, nicht fest angestellt waren und die Mehrheit der Skulpturen schon fertig aus einer größeren Stadt kam.

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