Bardoly István - Haris Andrea: A magyar műemlékvédelem korszakai Tanulmányok (Művészettörténet - műemlékvédelem 9. Országos Műemlékvédelmi Hivatal, 1996)
Marosi Ernő: Műemlékvédelem – az örökség hagyományozása
national-partikularistischer Zug erscheinen kann. In der Folgezeit, infolge geschichtlicher Ereignisse, verstärkte sich noch diese von vornherein innewohnende Tendenz. Dadurch kann man von einer zeitgemäßen Methodik ungarischen Denkmalbewußtseins eigentlich nur in seiner Geburtsstunde, um Mitte des 19. Jh. sprechen. Größeres Gewicht wurde immer auf die praktische Seite, auf Denkmalschutz und weniger auf Dekmalpflege im eigentlichen Sinne des Wortes gelegt. Eine historiographische Bearbeitung der Geschichte der ungarischen Denkmalpflege im Rahmen der Geschichte ungarischer Kunstgeschichte steht noch aus und gehört zu den dringendsten Aufgaben ungarischer Kunstgeschichtsschreibung. Eine so aufgefaßte, zu schreibende Geschichte der Denkmalpflege wird gewiß nichtnurmitdenkmalpflegerischen Baumaßnahmen zu tun haben, sondern auch mit den Methoden der Dokumentierung bzw. der Veranschaulichung der Denkmäler bzw. ihrer Rekonstruktionsvorstellungen, für die im 19. Jahrhundert oft großangelegte Ausstellungen (für Ungarn zuerst 1873 auf der Wiener Weltausstellung) den Anlaß gegeben haben. Außer Bauzeichnungen und Aufnahmen kommen gemalte Kopien und Pausen von Wandmalereien, Gipsabgüsse von plastischen Details ja sogar ganzer Bauteile und galvanoplastische Kopien alle hochwichtige und kostbare Mittel der Dokumentation vor der Einführung der Photographie, deren Herrschaft sie z.T. in die Vergessenheit gebannt hat - in Betracht. Sie stellen eine Seite der Denkmalpflege dar, die einer Trennung des dem denkmalpflegerischen Eingriff unterworfenen Originals von seinem anschaulichen Abbild entsprechen mag. Dieses noch zu sichtende anschauliche Material weist ebenso Stile des Denkmalerkenntnisses auf, wie es gewiß auf dieselbe Weise verschiedenen Stilepochen der darstellenden Künste - z. T. parallel mit den Baustilen der Denkmalrestaurierung - zugeordnet werden kann. Eine Geschichte der Denkmalpflege wird somit auf die stilgeschichtliche Methodik kaum verzichten können.
