Haris Andrea szerk.: Koldulórendi építészet a középkori Magyarországon Tanulmányok (Művészettörténet - műemlékvédelem 7. Országos Műemlékvédelmi Hivatal,)

H. Gyürky Katalin: A domonkos rend középkori kolostorai Budán

Die mittelalterlichen Klöster des Dominikanerordens in Buda (Ofen) Katalin H. Gyürky Für den Dominikanerorden wurden in der Mitte des 13. Jhs. ein Männer- und ein Frauenkloster in Buda (1254) bzw. unterhalb der Stadt auf der Margarete­ninsel (1252) gebaut. Ihre Bewohner räumten die Klöster noch bevor die Türken 1541 Buda besetzten. Beide Klöster gingen während der 145 Jahre an­dauernden Türkenherrschaft zugrunde. Ihr Beginn fällt mit der Gründung der Stadt Buda zusammen und ihre Geschichte war 300 Jahre hindurch mit der der Stadt und darüber hinaus sogar mit der des Landes eng verbunden. Das Nonnenkloster wurde für Margarete, die Tochter des Königs Béla IV. ge­gründet. Es wurde von vielen Frauen des Hochadels bewohnt und verschaffte sich ein gewaltiges Vermögen. Im Sinne der Ordensregeln mußten die Mönche und Nonnen besitzlos sein. Die Mönche errichteten die Kirche ihres Klosters in der Stadt auf einer in der ersten Hälfte des 13. Jhs. erbauten Kirche der früheren Siedlung. Diese Kirche war ein Gebäude mit länglichem, viereckigem Grundriß und noch ohne Chor. Die Kirchen der Nonnen und Mönche glichen einander im Grundriß. Bei beiden wurden die Bauarbeiten von den Mönchen beaufsich­tigt, jedoch von jener Werkstatt verrichtet, der im 13. Jh. auch die Stadt, ihre Pfarrkirchen und Steingebäude erbaute. Für das Kloster der Mönche in Buda war die Schlichtheit charakteristisch. Es ähnelte in vielen Details den italienischen Klöstern; und unter diesen besonders dem Mutterkloster in Bologna. Doch hielt sich sein gestreckter Chor schon an die bis zur Mitte des Jahrhunderts veränderte Lebensführung und die neuen funktionellen Erfordernisse. Uber die Ubereinstimmung im Grundriß hinaus war die innere Verteilung der Gebäude der Mönche und der Nonnen den abwei­chenden Bedürfnissen angepaßt. Im Garten der Nonnen standen Gästehäuser, neben dem Kloster der Mönche wurde hingegen in den ersten Jahren des 14. Jhs. (1304-1305) eine Hochschule errichtet. An der Nordseite des Klosters wurde hierfür ein Wohnhaus aus dem 13. Jh. umgebaut. In beiden Klöstern kamen ins­gesamt vier Hypocausten zum Vorschein. Die Kirche der Mönche wurde um 1370, die der Nonnen um 1380 im goti­schen Stil umgebaut. Von diesen Kirchen kann man nicht mehr als von Einfach­heit gekennzeichneten Bauten sprechen. In der Kirche der Nonnen wurden Mitglieder der königlichen Familie und des Hochadels beigesetzt. Das als Reliquie bewahrte Grab der gottesfürchtigen Kö­nigstochter Margarete erfreute sich zu allen Zeiten großer Ehre. In der Kirche der Mönche ließen sich eher Bürger beisetzen, oft aber auch die fremden Be­wohner der Stadt (wie z.B. die Italiener). Infolge der Schultätigkeit mußten die Mönche ihr Kloster immer mehr erwei­tern. Ihr Wirtschaftshof, die Meierei, befand sich außerhalb der Stadtmauern un­terhalb des Klosters. Das Kloster der Nonnen blieb lange Zeit unverändert und wurde erst um die Wende zum 16. Jh. um mehrere Wirtschaftsgebäude erweitert. Uber die Geschichte und Baugeschichte des Klosters zu Buda erschien bereits eine Publikation in deutscher Sprache (Anm. 2). Die Ergebnisse der Erschließ-

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