Haris Andrea szerk.: Koldulórendi építészet a középkori Magyarországon Tanulmányok (Művészettörténet - műemlékvédelem 7. Országos Műemlékvédelmi Hivatal,)

Diana Vukičević – Samaržija: Mittelalterliche Kirchen der Bettelorden in Kroatien

6. Remetinec (Reme tine), Franziskanerkloster, Grundriß folgt das Batthyäny-Wappen 15 und das Wappen von Grebengrad. 16 Im Chor finden sich reich profilierte Fenster und im Chorabschluß eine Rosette. Der Chor und die ganze Kirche sind aus Quadern errichtet, was in dieser Gegend einzigartig ist. Das Kirchenschiff ist quadratisch - in den Proportionen des goldenen Schnit­tes - und mit einem Netzgewölbe versehen. Die Rippen weisen dasselbe Profil auf wie im Chor und ruhen auf starken Diensten mit halbkreisförmigem Grundriß. An die Nordseite des Chores schlössen sich die Klosterräume an, von denen der Kapitelsaal mit Kreuzrippengewölbe und die Sakristei zur Gänze erhalten sind. Die übrigen Räume wurden barockisiert. Den ganzen Klosterflügel, bzw. seine Mauer, kann man von außen an den gotischen Fenstern erkennen, die sich im ursprünglichen Rhythmus aneinanderreihen. Im heutigen Dachstuhl kann man über dem Langhaus noch das gotisch profilierte Gesims sehen, das in dieser Gegend eine Seltenheit ist. Die Datierung der Kirche sowie der Verlauf ihrer Bauphasen sind ziemlich klar. In der ersten Phase zu Beginn des 15. Jhs. entstan­den das flachgedeckte Langhaus und der Chor mit seinem dreijochigen Kreuz­rippengewölbe, dem polygonalen Chorschluß und den Strebepfeilern. Darauf läßt sich aus den Resten der Stichkappen oberhalb des heutigen Gewölbes am Dachboden und aus den Strebepfeilern schließen. Diese ursprüngliche Kirche war höher als die heutige und hatte im Chorschluß zwei Fenster und eine Rosette. In der zweiten Bauphase zwischen 1460 und 1480 erhielt die Kirche, wie man aus dem Wappen schließen kann, ein Sterngewölbe im Chor und ein Netz­gewölbe im Langhaus. Außerdem wurden Turm und Kloster angebaut. Das Vor­handensein eines Sterngewölbes in Remetinec kann man mit dem Einfluß des nicht weit entfernten Paulinerklosters in Lepoglava in Verbindung bringen, wo die Grafen von Cilli (Cillei) schon zu Beginn des Jahrhunderts ein Sterngewölbe errichten ließen, das dann durch ihren Nachfolger Jan Vitovec in Remetinec auch zur Anwendung kam, wodurch die Spätgotik hierher übertragen wurde. In der Franziskanerkirche des Hl. Antonius in Nasice (Nekcse) (Abb. 5.) tritt der ehemalige gotische Raum unter den heutigen barocken Formen nur noch

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