Pamer Nóra szerk.: Gerő László nyolcvanötödik születésnapjára (Művészettörténet - műemlékvédelem 6. Országos Műemlékvédelmi Hivatal, 1994)

Valter Ilona: „Népi” építészeti emlék a román korból: a dobronhegyi Ilona kápolna

Die Ilona-Kapelle von Dobionhegy Volkstümliches Baudenkmal aus der romanischen Zeit Ilona Valter Auf einem Hügel im Komitat Zala, zwischen den Dörfern Teskánd und Dobron­hegy, steht in einem verwahrlosten Friedhof eine Kirche, die im Mittelalter die Pfarrkirche des Dorfes Dobron war. Im 13. Jh. war das Dorf im Besitz der jewei­ligen Königin. Elisabeth, Gattin des Könis Stephan V, schenkte 1271 die Dörfer Teskánd und Dobron mit allem Zubehör für hervorragende Kriegsverdienste dem Sohn des Itimér, namens Imre aus dem Geschlecht Nádasd. Als Mitglied der Familie Nádasdy Darabos war er unermüdlich in der Erwerbung von Fami­liengütern. Bis zum Ende des Mittelalters war die Familie Nádasdy Darabos Be­sitzer des Dorfes, wo später auch die Familien Molnári Püspöki und Sárkány Teilbesitze erwarben. Einem Dokument aus dem Jahre 1622 ist zu entnehmen, daß die Türken nach der Eroberung der Burg von Kanizsa (1600) die Besitzun­gen von Gáspár Nádasdy Darabos niedergebrannt haben. Bereits 1619 wurde Dobron als „pusztafalu" (etwa: ödes Dorf) genannt. Die neue Siedlung entstand um 1730, cca. 2 km von der Kirche entfernt. Ursprünglich dem Hl. Nikolaus ge­widmet, wird die Kirche schriftlich erstmals 1366 erwähnt. In der Türkenzeit war auch sie verlassen. Um 1755 rekonstruiert und zuletzt 1938 repariert, befand sie sich vor der Renovierung 1979 in recht schlechtem Zustand. Eine vorangegange­ne Wandforschung ließ erkennen, daß der westliche Turm noch aus der roma­nischen Zeit stammt, während die Zwillingsfenster anläßlich der barocken Re­konstruktion umgebaut wurden. Unter dem Bogenfries des Turmes befindet sich ein Eiersfab im Barockstil, weiter unten eine plastische Kreisverzierung. Von der Hälfte des Fensters aufwärts ist die Schiffswand barock. An den Rändern mit breiten Streifen umgeben, war sowohl die nördliche wie auch die südliche Schiffswand in der romanischen Zeit mit je drei Lisenen geschmückt. Diese wurden bei der Rekonstruktion in der Barockzeit entfernt. Das südliche Schiff hatte ein einziges Fenster, welches in Barockform erhalten geblieben ist. Auch die Chormauern waren mit Lisenen geschmückt. Von den beiden Fen­stern wurde das eine im Barockstil umgebaut, das andere (östliche) blieb roma­nisch. Innen fanden wir in der Nordwand des Schiffes zwei und in der Südwand drei ogivale Wandnischen. Die Renovierung fand unter der Leitung von Erzsé­bet Markóczy, damals Inspizientin des Denkmalschutzes im Komitat Zala, statt. Die kleine Kirche von Dobronhegy wurde von einer Bauwerkstatt errichtet, die in den Jahren von 1230 bis Ende der 1260er Jahre in den Komitaten Vas, Zala und Somogy Backsteinkirchen baute. Aufgrund der Stilmerkmale ist die Bauzeit der Kirche auf cca. 1260 anzusetzen. Alles ist daran zu finden, was als Eigenart der romanischen Backsteinkirchen der Umgegend gilt: die Dreiteilung (Turm, Schiff und Chor), Lisenen, Fenster, Wandnischen - aber alles in Kleinformat (die Grundfläche des Schiffes beträgt nur 16 m 2 ). Der ganze Bau ist von einer eigenwüchsigen volkstümlichen Art. Die Kirche wurde vermutlich noch vor der Possession von Imre, Sohn des Itimér, gebaut; als Bauherr ist wohl die Dorfge­meinschaft anzusehen.

Next

/
Oldalképek
Tartalom