Pamer Nóra szerk.: Gerő László nyolcvanötödik születésnapjára (Művészettörténet - műemlékvédelem 6. Országos Műemlékvédelmi Hivatal, 1994)

Gerő László 85 éves / Glückwunsch zum 85. Geburtstag. Horler Miklós köszöntője

László Gerő zum 85. Geburtstag László Gerő zu seinem 85. Geburtstag zu grüßen ist eine ebenso freudige und ehrenvolle wie überaus schwierige Aufgabe. Sein Lebenswerk umfaßt ja eine ganze Epoche in der Geschichte des ungarischen Denkmalschutzes, in einem Rückblick auf seine Tätigkeit erscheint uns also seine Persönlichkeit in den Zu­sammenhängen einer langjährigen, wechselvollen Periode. Vor einem geschicht­lichen Hintergrund von mehr als einem halben Jahrhundert, geprägt von man­nigfaltigen Geschehnissen und ihren Akteuren, hebt sich seine markante Gestalt ab, eine Persönlichkeit von großem Format, deren vielfältige Aktivitäten in ihren Wesenszügen nun darzulegen sind. Mit einer bis heute ungebrochenen Agilität, die sein hohes Alter Lügen straft, repräsentiert László Gerő die Kontinuität des mit dem Namen von Tibor Gere­vich verknüpften neuen Zeitalters ungarischen Denkmalschutzes von den 1930er Jahren bis in unsere Tage. Geboren 1909 in Szombathely und diplomiert als Ar­chitekt 1932 an der Budapester Technischen Universität, beteiligte er sich schon als Student an der Seite von Jenő Rados an der Aufnahme der ungarischen Schlösser; laut seinen Erinnerungen verdankt er diesen erlebnisreichen Fahrten im Auto von Professor Rados sein wachsendes Interesse für die Geschichte der Baukunst. Als Stipendiat kam er 1935 an die Römische Ungarische Akademie, die unter der Leitung von Tibor Gerevich - dank der Klebelsberg'schen Kultur­politik - kurz zuvor aus der kleinen Villa des Bischofs Fraknöi in den Palazzo Fal­conieri von Borromini umsiedelte. In diesem Milieu gewann er seine ersten Ein­drücke von der Ewigen Stadt. Zwischen 1935 und 1938 bereiste er Italien, Grie­chenland, Konstantinopel, Rhodos und Ägypten, vertiefte sich in die Geschichte der mediterranen Baukunst und verband sein Leben mit der Vergangenheit der Architektur und dem Denkmalschutz. Eingehende Studien an der Kirche Santo Stefano Rotondo führten nach seiner Heimkehr zu einer Doktorarbeit und anschließend zu einer selbständigen Publikation. Auch der italienische Denkmalschutz und die Stadtgestaltung und Sanierung der Giovannoni-Ära hinterließen tiefe Eindrücke. Darüber schrieb er Aufsätze in ungarischen Fachzeitschriften. Nach seinen Studienreisen trat er in den Dienst des Hauptstädtischen Bürger­meisteramtes. Als Mitarbeiter des Abteilungs für Öffentliche Bauten widmete er sich den Kirchen und Baudenkmälern von Budapest. Seine erste bedeutungsvol­le Arbeit vollbrachte László Gerő 1941 mit der Konservierung und Präsentierung der 1935-40 freigelegten Uberreste des militärischen Amphitheaters von Óbuda; hier zeigt sich die unmittelbare Auswirkung der italienischen Studienreise sowohl durch die Einfügung der Ruinen in die Stadtstruktur als auch durch die ^% bahnbrechende Lösung der modernen Konservierung und der didaktisch inter­pretierenden Ergänzung. *^*oS> ~ Es folgte nun 1942-43 die Freilegung und Restaurierung der nördlichen Mauer der mittelalterlichen Dominikanerkirche im Ofner Burgviertel/iertgesetzt

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