Valter Ilona szerk.: Entz Géza Nyolcvanadik születésnapjára Tanulmányok (Művészettörténet - műemlékvédelem 2 Országos Műemlékvédelmi Hivatal, 1993)

Kubinyi András: Szécsi Dénes bíboros prímás

Der Kardinal und Primas Dénes Szécsi András Kubinyi Dénes Szécsi, eine der größten Persön­lichkeiten der ungarischen Kirche im Mittelalter stammte aus einer der vor­nehmsten Aristokratenfamilien des Landes. Von mütterlicher Seite - seine Mutter war Ilona Garai - war er der Cousin des Palatins László Garai, der ­gleichfalls mütterlicherseits - der Cousin von Elisabeth, der Witwe des Königs Albrecht und Ulrichs von Cilli war. Es war gerade Elisabeth, die erreicht hat, das der damals kaum 30 Jahre alte, die Universität von Bologna absolvierte doctor iuris Szécsi 1438 mit dem Bistum von Nyitra (Neutra), 1439 mit dem von Eger (Erlau) belehnt wurde, und im selben Jahr auch den Kardinalshut erworben hat. Am Ende dieses Jahres war er breits Erzbischof von Esztergom (Gran) und Haupt der katholischen Kirche in Ungarn. Als der Erzbischof von Esztergom wurde Szécsi der oberste Würdenträger des Landes, der nicht nur in der Lage, sondern auch verpflichtet war, an der Leitung der öffentlichen Angelegenheiten des Königtums teilzunehmen. 1440 hat er den nachgebohrenen Sohn der Königin Elisabeth, Ladislaus V. Posthumus bekrönt. Die Mehrheit der Stände hat aber den polnischen LIerrscher Wladislaw zum Un­garnkönig gewählt, der den in seinen Händen geratenen Erzbischof dazu ge­zwungen hat, noch in demselben Jahr auch ihn zu bekrönen. In den nächsten fast zwei Jahrzehnten haben Erbfolgezwist, innere Kämpfe und türkische Eingriffe eine vollkommen chaotische Situation im Lande er­bracht. So ist es überraschend, das doch ein Bereich geblieben ist, wo eine viel­leicht noch grösere Ruhe und Ordnung wie früher geherrscht hat: die von Szécsi geleitete Kirche. Der rechtskundige Erzbischof und Primas hat zugunsten des Esztergomer Erzbistums zahlreiche Privilegien erworben oder von Papst bekräfti­gen lassen, so z.B. die Gerichtsbarkeit des Primas und die des apostolischen Ge­sandten. Er hat aber auch der kirchlichen Disziplin viel Aufmerksamkeit gewid­met: Provinzkonzilien gehalten, Visitatoren entsandt und hat sind auch mit der Reform der geistlichen Order befassen. In dieser völlig verworenen Epoche hat er die Kathedrale und den Primatialpalast in Esztergom neubauen lassen, und zwar von der Steuer, die der erzbischöflichen Ordensprovinz zu Esztergom aufer­legt wurde. Der Primas hat zur Lenkung der Staatsgeschäfte vor allem als Mitglied des Landesrates zur Zeit des Landesverwesers János Hunyadi beigetragen. Als 1453 Ladislaus Posthumus den Thron wiederbestiegen hat, hat Szécsi das Amt des Groskanzlers bekleidet. Dieses Amt hat er auch während der Regierungszeit des Matthias Corvinus (1458-1490), des Sohnes von Hunyadi bis 1464 behauptet. Obwohl der König zu dieser Zeit kein Grossiegel gehabt hat, deshalb die Würde des Groskanzlers lediglich ein bioser Titel war, und der König vermittels der Ge­heimkanzlei regiert hat, war der Primas in der Lage, mit seinem Gerichtssiegel in die Regierung und Verwaltung einzugreifen. Szécsi allergröster politischer Akt war die Rolle, die er in der Königswahl von Matthias Corvinus gespielt hat. In dieser Angelegenheit hat er sich in Ungarn verhaltenden Legaten, des Kardinals Juan de Carvajal Matthias angeschlossen und so sich gegen seinen eigenen Vetter, László Garai gewandt. Als 1459 Ciarai und andere Llochadelige, unter ihnen auch der Bruder des Primas den Kaiser

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