Valter Ilona szerk.: Entz Géza Nyolcvanadik születésnapjára Tanulmányok (Művészettörténet - műemlékvédelem 2 Országos Műemlékvédelmi Hivatal, 1993)

G. Györffy Katalin: Az aszódi evangélikus templom oltára

Der Altar der evangelischen Kirche in Aszód Kata Györffy Die Fragen, die sich im Laufe der kunst­geschichtlichen Forschung und der Restaurierung des Altars der evangelischen Kirche in Aszód stellten, sind zum Großteil unbeantwortet geblieben. Dies kann aber nicht als Einzelfall betrachtet werden, denn fast alle Altäre Ungarns aus dem 17-18Jh. sind stark übermalt, auf ihren umgestalteten Retabeln wurden die Bilder ausgewechselt, die Statuen umgestellt. Wegen dem Fehlen von Details und dem zerstörten Zustand der Oberflächen läßt sich die ursprüngliche Ba­rockerscheinung nur selten wiederherstellen, Auch der als original anscheinen­de Zustand weist meistens unbergreifliche Stümpereien, Eventualitäten auf. Oft ergibt sich, daß der ursprünglichen Aufstellung nicht zusammengehörige Orna­mente, Schnitzwerke, Statuen angebracht wurden, die aus dem „Lagerbestand" der Holtzschnitzerwerkstatt stammten. Besonders die mit zahlreichen Gehilfen arbeitenden, einen weiten Kreis von Auftraggebern bedienenden Holzschnitzer­und Tischlerwerkstätte verfügten über „Lagermaterial", von dem serienweise ge­schnitzte Putü, Engel, Ornamente, Wolken, Heiligenscheine, sowie Statuen der populärsten Heiligen die Erfüllung unerwarteter, plötzlicher Aufträge ermög­lichten. Der Großteil der Archivquellen den Altar der evangelischen Kirche von Aszód betreffend ist abhanden gekommen, so daß nur recht dürftiges historisches Da­tenmaterial zur Verfügung steht. János Podmaniczky und seine Gemahlin, Judit Osztroluczky Hessen die Kirche 1719-22 wiederaufbauen. Vermutlich gelangte der Altar bald darauf, während der 1720-er Jahre in die Kirche. In der Predella des rosa und blau marmorierten Holzretabels vom Typ des 17 Jh. über der Altarmensa befindet sich eine Abendmahlgruppe, darüber in der Mitte die Dreifaltigkeit und im Giebelfeld das Bild des im Grabe liegenden toten Christus. Neben den Säulen stehen die vier Evangelisten, auf der Spitze der Gie­belkomposition die Holzstatue des auferstandenen Christus. Den Altar halten zwei Atlas-Statuen. Das Retabel umrahmt und schmückt durchbrochenes, ge­schnitztes Akantuslaubwerk. Das Hauptgesims bildet nicht nur formell, sonder auch in styiistischer Hinsicht eine Abgrenzung zwischen der traditionelleren ar­chitektonischen Altarwand und der loseren Giebelgruppe. Der Unterschied zwi­schen der Qualität und der Entstehungszeit der beiden Bestandteile läßt sich an­scheinend leicht erklären: andere Meister haben die Akanthuschnitzereien des Giebels, die Wolken, einen Teil der Putti, sowie das oval umrahmte Bild verfer­tigt. Doch verfügen wir über keinen eindeutigen Hinweis, zu welchem Zeitpunkt die beiden, aus verschiedenen Werkstätten stammenden Einheiten zusammenge­setzt wurden. Der Typ des Retabels mit Akanthuslaub-Schnitzereien ist in zahlreichen Kirchen der Zips und des ehemaligen Komitats Gömör zu Anfang des 18Jh. all­gemein verbreitet (Késmárk - Käsmarkt - Kezmarok 1719-22, Mártonháza ­Ochtina 1724, Szepescsütörtökhely - Donnersmarkt - Spisky Stvrtok, um 1721, Podolin - Pudlein - Podolinec 1723 usw.). Die nächsten Analogien des Aszöder Altai typs sind nebst dorn Altar der evan­gelischen Kirche von Késmárk, die Altäre der Minoritenkirche in Nyirbätor. Auch die Aszóder Statuen verraten viele Ähnlichkeit mit einzelnen derer in Nyir-

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