Népek és nemzetek közös építészeti öröksége (Az Egri Nyári Egyetem előadásai 1988 Eger, 1988)

Stefan Slachta: Das Schaffen der ungarischen Architekten in der Slowakei in den Jahren 1871-1918

Urbanisztikai Társaságtól. Sokirányú műemlékvédelmi tevékenységünk elismerését látjuk abban is, hogy az ICO­MOS egyik bizottsága központjának otthonául városunkat jelölte meg. E szerkezet elhelyezésére a magyar rokokó­építészet egyik remeke, a rövidesen teljes pompájában elkészülő kispréposti pa ota szolgál. A jelen a múlt ötvözete, s a műemlékvédelemmel összefüggésben is igaz jeles költőnk Váci Mihály szép gondolat­sora: „Csak a múltat őrző jövő boldog, érte állandó forradalmat vívjatok!" Nagyon örülnék annak, ha városunkról szerzett eddigi ismereteiket a jelenlegi itt-tartózkodásuk újabb felfedezé­sekkel tudná gazdagítani és a szakember hozzáértő szellemiségével a további munkánkhoz akár kritikai, akár báto­rító véleményükkel segítségünkre lennének. Kívánom, hogy munkájuk legyen gyümölcsöző és eredményes. Érezzék jól magukat ebben a vendégszerető város­ban, ha pedig rászolgálunk, akkor keltsék, erősítsék jó hírünket itthon és külföldön egyaránt. Stefan Slachta Das Schaffen der ungarischen Architekten in der Slowakei in den Jahren 1871-1918 Ich bin Slowake, geboren in Liptov, im Nordteil der Slowakei bereits seit zca 300 Jahren ansässig ist. Mein Vater (1906) sprach auch ungarisch, da er in den Jahren vor dem 1. Weltkrieg die ungarische Schule besuchen mußte. Die Mutter sprach nur slowakisch. Das Studium der Architektur beendete ich im Jahre 1962 an der Slowakischen Technischen Hochschule in Bra­tislava. Ich bin Mitarbeiter des Staatlichen Amtes für Denkmalschutz in Bratislava. Meine Aufgabe — über das Schaffen der ungarischen Architekten in der Slowakei zu sprechen, — habe ich als Gelegenheit begrüßt, die unge­wöhnlich komplizierten, slowakisch-ungarischen Beziehungen zu analysieren, vor allem in Rahmen des einstigen Ungarns und der Österreichisch-Ungarischen Monarchie, aus der Distanz der Sicht eines Architekten in der Mitte des 20Jahrhunderts. Die Slowakei war im Laufe ihrer Geschichte ein Kreuzungspunkt vieler Straßen. Das sich zwischen den Gipfeln der Tatra und der Donau erstreckende Gebiet war in der Vergangenheit dem ständigen Druck starker Nachbarn fast von allen Seiten ausgesetzt — vor allem von Seiten der Germanen und Magyaren und vorher natürlich auch der Römer und in nicht allzu langer Vergangenheit auch den Überfällen von Seiten der Türken. Die Zerschlagung des starken slawischen Staates —• des Großmährischen Reiches — an der Wende von ersten zum zweiten Jahrtausend, bedeutete, daß die Slowaken und die Slowakei auf lange Zeit ein Teil Ungarns wurden. ' Die Tatsache, daß wir heute vom Schaffen ungarischer Architekten in der Slowakei sprechen, bestätigt aber, daß es das Schaffen einer anderen Nation war, das nicht zur einheimischen Tradition gehörte. Die Kompliziertheit der staatsprechtlichen Regelung in der Vergangenheit bedeutete, daß wir in der Slowakei die Werke von Architekten und Baumeistern vieler Länder Europas finden — italienischer Meister, französischer, deutscher, österreichischer, tschechischer und polnischer und natürlich auch ungarischer. So zum Beispiel stehen in der Slowakei die Werke von TheofÜ Hansen, Peter Behrens, von den Älteren von FA. Pilgram, Alois Pichl, die Rumpelmayers aus Wien, Kilian Syroth aus Mailand (ló.Jahrh.), Konrad aus Erling, Giovanni Ballista Martinelli, Vaclav aus Prag (15.Jahrh.), Vin­cent aus Dubrovnik (ló.Jahrh.) usw. Natürlich kennen wir auch Slowaken, die ebenfalls im Ausland aktiv waren — der aus Bratislava stammende Jozef Hubert hat im Gebiet Österreich-Ungarns 32 Banken gebaut. Der Slowake aus Kulpin im Unterland, Michal Milan Harminc, hat in Budapest 45 Wohnhäuser und öffentliche Gebäude gebaut. In Budapest kennt man auch den Wirkungskreis des Architekten und Publizisten Jan Bobula. Der Autor des Buches „Klassizismus in der Slowakei" (1955) Ladislav Foltyn, der einstige Student des Bauhauses sagte: „Das Kunstwerk ist immer das Abbild der konkreten Bedingungen der Entwicklung des gegebenen Milieus und deshalb muß sich je­der wirkliche Künstler in das Milieu einleben, in dem er schafft. Dabei schafft er das Werk nicht unter dem Druck der Anforderung, nur mit kühler Überlegung, sondern der Schaffensprozeß verläuft bei ihm in Haimonie mit dem intensiven Erleben der Wirklichkeit, die er ausdrücken soll. Es ist entscheidend, wieweit die jeweilige Architektur mit dem Bild des Landes übereinstimmt und wieweit sie das Volk als die ihre betrachtet." Bei den Erwägungen wo anzufangen und wie ein zeitlicher Abschnitt in Zusammenhang mit dem gegebenen The­ma zu begrenzen wäre, habe ich mich für die Zeit zu Ende des vorigen Jahrhunderts bis zum Jahre 1918 entschieden — also ab dem Jahre 1867 — dem Jahre des österreichisch-ungarischen Ausgleichs — bis zum Jahre der Gründung des tschechoslowakischen Staates. Diese Zeit war meiner Meinung nach eine Zeit des Umbruchs in allen Phasen der Entwicklung der Gesellschaft. Der Feudalismus machte der kapitalistischen Gesellschaftsordnung Platz, es war die Zeit der nationalistischen Unterdrückung, aber gleichzeitig der nationalistischen Wiedergeburt und Einigung, eine Zeit der starken agressiven politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Strömungen im österreichisch-ungaris­chen Machtbereich. Die Slowakei war im 19. Jahrhundert ein Territorium mit reichem architektonischem Erbe, der einst ungewöhn­lich reichen mittelalterlichen Städte, Banská Stiavnica (Schemnitz), Kremnica (Kremnitz), der Städte der Zips. Es gab ein dichtes Netz von Dörfern der einstigen Leibeigenen, die an materiellen Gütern arm, aber mit ihrer Vielfalt, volkstümlichen Kultur und der Dort architektur reich waren.

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