A népi építészet védelme (Az Egri Nyári Egyetem előadásai 1985 Eger, 1985)
Margarete Vyoral-Tscapka: Schutz und Erhaltung der Denkmäler der Volkarchitektur in Österreich
solches Unternehmen findet derzeit für das Kärntner Areal des geplanten Nationalparks ,,Hohe Tauern' statt, der von der region der Gletscherzone bis zu 1000 m Höhe herabreicht. Hier wird die gesamte Kulturlandschaft der Almen und Weiler dokumentarisch erfasst, von den Siedelungsformen bis zum Einzeldenkmal . Schindeleindeckungen für die Dächer werden durch Subventionen der Kärntner Landesregierung gefördert (Schindeln aus Kanada), die Dokumentation wird vom Bundesdenkmalamt gemeinsam mit der Landesabteilung für Raumordnung und der Lehrkanzel für Ländliches Siedlungswesen der Technischen Universität Graz durchgeführt. Altstadterhaltungsaktionen wurden in Kärnten schon früh durchgeführt (Klagenfurt, St. Veit), Kärnten hatte als erstes Bundesland einheitliche Flächenwidmungspläne, die in Zusammenarbeit mit den Denkmalpflegern ausgearbeitet wurden. Das Kärntner Freilichtmuseum in Maria Saal wurde schon 1952 als erstes Freilichtmuseum bäuerlicher Architektur in Österreich eröffnet. Damals befand es sich auf dem Kreuzbergl in Klagenfurt. Es präsentiert eine Sammlung hierher versetzter Kärntner Bauernhöfe aus verschiedenen Teilen des Landes. Die Steiermark gliedert sich geographisch in den alpinen Bereich im Westen und Norden und in die voralpinen Tal- und Beckenlandschaften im Südosten; dementsprechend vielfältig sind die Siedlungs- und Hausformen. In alpinen Bereich herrschen Streusiedlungen - Weiler und Einzelhöfe - vor, im oststeirischen Hügelland und im Grazer und Leibnitzer Feld gibt es geschlossene Zeilen-, Strassen-und Angerdörfer. Einhöfe, Paarhöfe und Haufenhöfe bestimmen die Hauslandschaft im alpinen Bereich. Das traditionelle Baumateriel ist das Holz, es wird entweder in Blockbau- oder Ständerbauweise gezimmert. Vom Grundriss her ist das Wohnhaus zumeist ein durchgängiges Mittelflurhaus, das erst bei der Entrauchung der Stuben durch den Einbau von Küchen im Flurbereich unterteilt wurde. Das Dach ist ein Steildach mit oder ohne Krüppelwalm. Bei den ältesten Häusern ist der Dachstuhl als Scheren- oder Rofendach angelegt und besteht aus mehreren Scheren, in denen übereck die Firstpfette gelagert is. An der Firstpfette sind die Rofen aufgehängt, die ihrerseits die Dachstangen mit der Dachhaut tragen. In den westlichen Gebieten des Ennstales findet sich das Pfettendach. Häufig gibt es Mischtypen der Dachkonstruktion. Als Eindeckung wurde in den Gegenden des Getreidebaues Stroh verwendet, später war die Holzschindel in den verschiedenen Arten verbreitet (Scharschindel, Nutzschindel, Spanschindel), erst in neuerer Zeit dominierte die Ziegeleindeckung. Für die Paarhöfe des . Ausseer Landes gilt, dass sie schon früh im 19. Jh. dem Einfluss des beginnenden Fremdenverkehrs unterworfen waren, der zum Entstehen einer eigenen „Sommerfrischer-Architektur führte. Auffallend ist das „Brückl , ein verandaartiger Vorbau beim Hauseingang, durch den man den mittleren Flur des Hauses betritt. Die Wohnhäuser sind mit Brettern verschalt, die Stallstadel haben dunkle Blockwände. Der Paarhof des Ennstals ist durch ein gemauertes Untergeschoss und den Umgang um das gezimmerte Obergeschoss des Wohnhaus gekennzeichnet. Im oberen Murtal und im Mürztal herrscht die reine Holzbauweise vor, es gibt Haufenhöfe und breit gelagerte Einhöfe mit Schindeldächern, deren abgewalmte Giebel weit herabgezogen sind. Im nördlichen Teil des Weizer Bezirkes, aber auch bei den weststeirischen Häusern, ist das Wohnhaus des Haufenhofs mit einem überdachten „Gangl versehen und oft durch den Anbau einer zusätzlichen Stube im rechten Winkel zum Haupttrakt erweitert, die sogenannte „Wiederkehr' , deren Dachgiebel als „Frankenspitz bezeichnet wird. Die Hauslandschaft der Oststeiermark wird von den Regelhöfen bestimmt, die im geschlossenen Dorfverband situiert sind. Es handelt sich um Drei- oder Vierseithöfe, die um quadratische oder rechteckige Hofplätze angelegt sind. Die Gassannfronten bilden eine Art Sägschnitt: das Haustor eines jeden Hofes hat Flankenschutz durch ein Fenster des Nachbarhauses. Es ist durchaus möglich, dass wehrtechnische Überlegungen die Anlage der Bauernhäuser dieses nach Osten offenen Grenzlandes bestimmt haben. Derartige Dorfanlagen in der Gegend von Hartberg und Fürstenfeld sind planmässig entstanden. Im nördlichen Bereich der Oststeiermark sind die Mehrseithöfe wie die alpinen Häuser in Holz gezimmert, im oben genannten südlichen Bereich sind es zie gel gemauerte Gehöfte. Während im Norden die Rauchstube vorherrschte, gab es im Raabtal schon früh den südöstlichen Kochofen. Im mittleren Gebiet der Oststeiermark ging man schon im vorigen Jahrhundert zum Sparherd mit gemauertem Kamin über. Eine entscheidende Rolle für die Entwicklung der bäuerlichen Architektur in der Steiermark spielte Erzherzog Johann, der Sohn von Kaiser Leopold II. Dieser gründete nicht nur das Landesmuseum Joanneum, die technische Hochschule in Graz und die Montanistische Hochschule in Leoben, sondern auch 1819 die ,JC.k. Landwirtschaftsgesellschaft in Steyermark . Erzherzog Johann setzte sich für gesundes Wohnen der ländlichen Bevölkerung ein, er riet zum Bauen in Ziegelmauerwerk das Innere der Häuser sollte geräumiger, lichter und luftiger werden, die Küche rauchfrei. Zahlreiche Beispiele von Bauernhäusern, die dem Vorbild des von Erzherzog Johann angeregten Modells folgen, sind noch heute in der südlichen Steiermark und in Slowenien zu finden. Die Traufseite der Häuser, der Strasse zugekehrt, zeigt einen klassizistischen Säulenportikus mit Dreieckgiebelbekrönung. 1974 wurde in der Steiermark das Grazer Altstadterhaltungsgesetz verabschiedet (nach dem Muster des Salzburger von 1967), und noch im gleichen Jahr das steiermärkische Raumordnungsgesetz. Danach haben die Gemeinden in ihren Flächenwidmungsplänen nicht nur denkmal geschützte Objekte, sondern auch Gebiete mit erhaltenswerten Ortsund Strassenbildem, sowie historich, städtebaulich und architektonisch bedeutsame Gebäudegruppen ersichtlich zu machen. 1977 wurde ein Ortsbildschutzgesetz geschaffen. Für die Schutgebiete würde eine Ortsbildkommission ins